Taufkirchen:Zirkus für alle

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Taufkirchen will ein Projekt nur fördern, wenn beide Grundschulen daran teilnehmen

Von Patrik Stäbler, Taufkirchen

Der Sozialausschuss des Taufkirchner Gemeinderats hat einen Antrag der Grundschule an der Dorfstraße auf einen Zuschuss für ein Zirkus-Projekt abgelehnt. Allerdings darf sich die Schule durchaus Hoffnung machen, die erbetenen 6000 Euro zu einem späteren Zeitpunkt noch zu erhalten. Denn der Ausschuss hat einstimmig beschlossen, dass der Gemeinderat über den Zuschuss entscheidet. Zudem soll die Rathausverwaltung ein Konzept erarbeiten, damit nicht nur die Grundschule an der Dorfstraße, sondern auch die Grundschule Am Wald an dem Projekt teilnimmt.

Denn dass nur eine der zwei Schulen finanziell unterstützt werden sollte, lehnten die Ausschussmitglieder unisono ab. "Das ist nicht abgesprochen worden, die machen ihr eigenes Ding", bemängelte Renate Meule (Initiative lebenswertes Taufkirchen) mit Blick auf den Antrag der Schule, die im Juli 2019 einen einwöchigen Mitmach-Zirkus für ihre Schüler anbieten will. "Für mich kommt da ganz viel Unfrieden in der Grundschule Am Wald auf. Denn die können sich so ein Projekt sicher nicht leisten und werden dann wieder mit dem Finger auf die andere Schule zeigen und sagen: Warum die und nicht wir?"

Auch David Grothe (Grüne), Herbert Heigl (CSU) und Ursula Schulze (FDP) sprachen sich für die Einbeziehung der zweiten Grundschule aus. Schulze verwies zudem auf ein ähnliches Zirkus-Projekt bei der Ferienbetreuung und äußerte sich verwundert, "dass die Schule das jetzt im Alleingang macht".

Ursprünglich hätte die Grundschule an der Dorfstraße für das Zirkus-Projekt gerne den Fußballplatz am Postweg genutzt, sagte Rathausmitarbeiter Florian Müller. Jedoch habe man der Rektorin bereits mitgeteilt, dass dies nicht möglich sei. Als Alternativstandort habe die Gemeinde den Zirkusplatz vorgeschlagen, berichtete Müller, der überdies ankündigte, dass sich die Grundschulen künftig besser abstimmen werden. "Ab nächstem Jahr wird es einen regelmäßigen Jour fixe geben", sagte der Rathausmitarbeiter. "Damit wir die Situation nicht mehr haben, dass die Wald-Schule das eine macht, während die Dorf-Schule das andere macht."

© SZ vom 25.10.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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