Taufkirchen:Verein auf Expansionskurs

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Mitglieder bestätigten Ausbaupläne des SV-DJK Taufkirchen

Von Stefan Galler, Taufkirchen

Es wartet zwar noch viel Arbeit auf die Verantwortlichen des SV-DJK Taufkirchen. Doch nach dem positiven Votum bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung zuletzt herrscht beim Vorsitzenden Klaus Brandmaier großer Optimismus: "Es ist wirklich super gelaufen", sagt er über die Abstimmung, bei der sich eine deutliche Mehrheit von 87 Prozent für die Pläne der DJK-Führung ausgesprochen hat, ein weiteres Stockwerk auf das Vereinsgebäude zu bauen und dort zusätzliche Sportstätten im Bereich Fitness und Freizeitsport zu errichten. DJK-Geschäftsführer Sebastian Gallus äußerte sich ebenfalls erleichtert: "Wir sind glücklich und erleichtert, dass wir eine so breite Zustimmung für den Plan bekommen haben."

Von den anwesenden 179 Mitgliedern sprachen sich 155 für das Vorhaben aus, zwölf enthielten sich und zwölf weitere stimmten gegen Brandmaiers Expansionsidee. Gleich im Anschluss stimmten 83 Delegierte ab - und bestätigten die Entscheidung der Klub-Basis: 74 Ja-Stimmen standen sechs Gegenstimmen und drei Enthaltungen gegenüber. "Aber eines muss ganz klar sein", sagt Brandmaier: "Das ist noch nicht der Startschuss für den Bau, sondern nur für die Planung. Wir können das Projekt erst realisieren, wenn alle Zahlen und Kosten auf dem Tisch liegen."

Das Gesamtvolumen der Erweiterung wird auf 3,2 Millionen Euro geschätzt, etwa 1,2 bis 1,5 Millionen davon muss der Verein aufbringen. "Es gibt noch viele Unklarheiten", sagt der Präsident. So müsse geklärt werden, wie hoch die Zuschüsse sind, die von der Gemeinde, dem Bayerischen Landes-Sportverband (BLSV) und dem DJK-Sportverband fließen.

Brandmaier will nun so schnell wie möglich Klarheit: "Wir gehen das jetzt gleich an und wollen die rechtlichen und finanziellen Grundlagen klären." Darunter vor allem die Frage, wie die Eigentumsverhältnisse geregelt sein müssen, um an die Fördergelder zu kommen: Das Klubgebäude ist in Besitz der Gemeinde, der SV-DJK bekommt jedoch nur dann Zuschüsse, wenn die zusätzliche Etage dem Verein selbst gehört. "Das muss man in enger Abstimmung mit Juristen planen", sagt Geschäftsführer Gallus. "Wir streben eine rechtliche Teilung des Hauses an und schließlich eine Lösung mit Erbbaurecht", ergänzt Brandmaier. Kritische Nachfragen aus den Reihen der Mitglieder hielten sich in Grenzen, einer wollte wissen, inwiefern in der Planung bereits geprüft wurde, ob das Gebäude einen Aufbau überhaupt verträgt. Hier konnten die DJK-Verantwortlichen Entwarnung geben: "Das haben wir im Rahmen der Machbarkeitsstudie prüfen lassen", sagt Gallus. "Von der Statik her haben wir da kein Problem."

Die nächsten Schritte sind nun die Bestellung eines Projektsteuerers, der dann den Architektenwettbewerb ausschreiben wird. Parallel dazu wird sich der Gemeinderat noch einmal mit dem Thema beschäftigen, diesmal in öffentlicher Sitzung. Bürgermeister Ullrich Sander (parteifrei) war bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung ebenfalls anwesend, sprach sich für die Realisierung des Projektes aus und begrüßte das Abstimmungsergebnis. "Wir sind ohnehin in engen Gesprächen mit der Gemeinde und sehr froh über die Unterstützung", so Gallus. Innerhalb von drei Jahren soll die Erweiterung des Sportgebäudes realisiert sein, der Rathauschef mahnte dazu, das Vorhaben entschlossen anzugehen. Wie es sich für einen Sportverein gehöre, müsse man auch sportlich voranschreiten, so Sander.

Noch nicht ganz klar ist, wie sich der Mitgliedsbeitrag für jene Sportbegeisterten gestalten wird, die diese neuen Angebote nutzen werden. Die Idee ist, dass der Fitness- und Freizeitsportbereich die ganze Woche über geöffnet hat, täglich bis 22 Uhr. Rund 30 Euro pauschal sollen die Mitglieder berappen, "Aber da müssen wir vorher noch eine Konkurrenz- und Umfeldanalyse machen, um abzuklären, wie viele Nutzer wir überhaupt anlocken", sagt Gallus. Auch ob es Tagespässe oder beispielsweise Wellnesspässe zur ausschließlichen Nutzung des Saunabereichs geben wird, steht noch nicht fest. "Das sind alles noch Gedankenspiele", sagt Gallus.

© SZ vom 06.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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