Taufkirchen:Sex? Stöhn!

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Eine Telefonsex-Hotline bringt richtig Kohle, aber auch Ärger. (Foto: Imagemoove)

"Eine ganz heiße Nummer" im Kulturzentrum Taufkirchen

Sie werben mit dem Slogan "Liebesgeflüster - aus unserer Heimat", aber akustisch gesehen ist dieses Versprechen eher in die Kategorie "Understatement" einzuordnen. Mit Geflüster hat das wenig zu tun, in was gewöhnlich ein Gespräch mit Maria, Waltraud und Lena mündet. Unter ihren Künstlernamen Maja, Sarah und Lolita stöhnen sie mehr oder weniger lustvoll in den Hörer - die drei Angestellten betreiben nämlich "Eine ganz heiße Nummer", eine Telefonsex-Hotline, und das mitten in der Provinz. Die Verfilmung des Buches von Andrea Sixt mit Gisela Schneeberger, Rosalie Thomass, Monika Gruber und Bettina Mittendorfer war 2011 ein echter Überraschungserfolg in den deutschen Kinos. Regie führte Markus Goller, der in Eching aufwuchs und in Unterschleißheim das Carl-Orff-Gymnasium besuchte.

Die Story der drei Frauen, die vor der Arbeitslosigkeit stehen, und - inspiriert von einem obszönen Anruf - eine sich als sehr lukrativ erweisende Telefonsex-Hotline starten, funktioniert auch als Theaterstück. Am Freitag, 1. Februar, ist "Eine ganz heiße Nummer" im Kultur- und Kongresszentrum Taufkirchen zu sehen. In der Inszenierung der "Komödie am Altstadtmarkt" spielen unter anderem Franziska Traub und Nicole Belstler-Boettcher die Hauptrollen. Dass der Spruch "Sex sells" auch in der prüdesten Provinz gilt, ist natürlich Grundlage und Spielwiese für viele anrüchig-komische Szenen. "Logisch bin ich geil auf di, wie Nachbars Lumpi", sagt die älteste, im Film von Gisela Schneeberger dargestellte der drei säuselnden Sirenen. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten macht jedenfalls die neue Hotline nicht nur deren Geldbeutel dick, sondern auch ungezählte Männer im Dorf glücklich. Freilich gibt's da noch die Bürgermeistergattin, die das Trio beschattet und in ihrer ganzen Empörung über die Unsittlichkeit im Dorf einen Skandal lostritt.

Die Vorstellung beginnt um 20 Uhr. Karten gibt es unter anderem im Kulturzentrum Taufkirchen, Köglweg 5, und online über www.muenchenticket.de.

© SZ vom 25.01.2019 / wat - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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