Taufkirchen:Riedle scheitert mit Comeback

Alt-Bürgermeister Walter Riedle gibt auf. (Foto: Angelika Bardehle)

Altbürgermeister fehlt Rückhalt für eigene Kommunalwahl-Liste

Trotz anderslautender Ankündigungen werden die Taufkirchener bei der Gemeinderatswahl am 15. März ausschließlich Kandidaten derselben sechs Parteien und Wählergruppen auf ihren Stimmzetteln vorfinden wie vor sechs Jahren. CSU, Grüne, SPD, FDP, Freie Wähler und die Initiative Lebenswertes Taufkirchen (ILT) haben laut Angaben der Gemeinde fristgerecht ihre Wahllisten im Rathaus eingereicht. Keine Meldung gab es dagegen sowohl von der AfD als auch von Altbürgermeister Walter Riedle, der vor wenigen Monaten noch bekräftigt hatte, mit einer neuen Wählerinitiative namens "Änderung für Taufkirchen" (ÄfT) antreten zu wollen.

Doch dieses Vorhaben habe er Ende vergangenen Jahres ad acta gelegt, sagt der 80-Jährige, der die Geschicke der Gemeinde von 1972 bis 1990 als Rathauschef lenkte. Seinen Rückzug führt Riedle zum einen auf gesundheitliche Gründe zurück. Zum anderen sei sein Werben um Unterstützer nicht auf die erhoffte Resonanz gestoßen. So hatte Riedle im Spätherbst sämtliche gut 70 Mitglieder des von ihm mitinitiierten und inzwischen aufgelösten Vereins Lärmfreies Taufkirchen zu einer Veranstaltung eingeladen - zu der dann aber bloß ein einziger erschien. "Ich habe gemerkt, dass das Thema bei den Betroffenen nicht verfängt", räumt der Altbürgermeister ein.

Dennoch verschickte er im Nachgang des Treffens eine seitenlange Mitteilung mit zehn Zielen seiner ÄfT - darunter die Einhausung der Autobahn und ein Wellnessbad für Potzham. Überdies postete er Tweets bei einem Twitter-Account, den auch ein Logo der ÄfT ziert. Wenig später habe er dann entschieden, "die Geschichte abzublasen", sagt Riedle.

© SZ vom 25.01.2020 / stä - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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