Taufkirchen:Regeln statt Tempolimit

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Grüne scheitern mit Antrag zu Geschwindigkeitsbegrenzung

Die Grünen sind im Taufkirchner Gemeinderat mit ihrem Antrag auf Tempo 30 an Gefahrenstellen der Münchner und Tölzer Straße gescheitert. Wohl wissend, dass es sich bei der Hauptdurchgangsstraße um eine Staatsstraße handelt und somit die Gemeinde überhaupt nicht zuständig ist, wollte die Fraktion wenigsten erreichen, dass sich die Taufkirchner Verwaltung und der Bürgermeister bei den zuständigen Stellen für das Tempolimit einsetzen. Allerdings fanden sie nur zehn Mitstreiter für ihr Ansinnen in dem Gremium, zwölf Ratsmitglieder stimmten gegen den Vorschlag.

Hintergrund dieser Idee war mehr Sicherheit für Radfahrer. Auf der Durchfahrt im alten Ortskern gebe es zu enge Bürgersteige, kaum Radwege und viele unübersichtliche Stellen. Da Radfahrer hier meist auf der Straße fahren müssten, sei das sehr gefährlich, finden die Grünen. Vor allem weil sie von deutlich schneller fahrenden Fahrzeugen bedrängt würden, die aufgrund der engen Straßenverhältnisse knapp überholen müssten. Auch biete die Straße nur wenige Überquerungsmöglichkeiten, gerade für ältere Menschen bedeute das Stress. 41 Unfälle mit 26 Verletzten soll es in den vergangenen zwei Jahren laut Polizei auf dieser Straße gegeben haben, betonte Grünen-Fraktionschef David Grothe. 12 400 Fahrzeuge würden pro Tag diese Straße nutzen. Und rechtlich sei es durchaus möglich, an Gefahrenstellen auf Tempo 30 zu beschränken, sagte er.

Während Rosi Weber von der SPD den Vorschlag "grundsätzlich nicht so schlecht" fand, sich aber für ein durchgängiges Tempolimit auf der Ortsdurchgangsstraße aussprach, und Ursula Schulze (FDP) hoffte, dass sich ein solcher Plan durchsetze, lehnte die CSU den Antrag entschieden ab. "Aus unserer Sicht gibt es Verkehrsregeln. Dass die eingehalten werden, ist nicht unsere Aufgabe", meinte Maximilian Löffelmeier. Den Radfahrern empfahl er, Parallelstraßen zu nutzen und die Münchner und Tölzer Straße zu meiden. Für ein Tempolimit sehe die CSU "keine Notwendigkeit".

© SZ vom 19.03.2016 / hilb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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