Taufkirchen:Radlkonzept auf den Weg gebracht

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Grüne erzielen mit Anträgen zum Verkehr einen Teilerfolg

Taufkirchen wird sich vorerst nicht um eine Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen (AGFK) bewerben. Ein dahingehender Antrag der Grünen erhielt im Gemeinderat keine Mehrheit. Erfolg hatte die Fraktion dagegen mit zwei anderen Vorstößen zum Radverkehr. So soll das Rathaus künftig einmal im Jahr sämtliche Hinweise erfassen und dem Gemeinderat vorstellen, die über das Internetportal "RADar!" eingereicht werden und Taufkirchen betreffen. Dort können Radfahrer per Smartphone Mängel melden - etwa dunkle Ecken oder störende Baumwurzeln entlang von Radwegen. Zudem votierte eine Mehrheit im Gemeinderat dafür, dass das im Juni 2017 beauftragte Radverkehrskonzept "schnellstmöglich fertiggestellt und dem Gemeinderat vorgestellt" wird.

Bürgermeister Ullrich Sander (parteifrei) kritisierte diesen Teil des Antrags als "populistisch", da es mit dem 24. Oktober bereits einen Termin für die Präsentation des Konzepts gebe. "Das hat auch nach unserer Ansicht viel zu lange gedauert", räumte er ein. Verantwortlich sei das beauftragte Büro Kaulen, das "allererste Wahl" für derlei Konzepte und daher viel beschäftigt sei, so Sander. Demgegenüber erinnerte David Grothe (Grüne) daran, dass seine Partei bereits Mitte 2016 ein Radverkehrskonzept beantragt habe. "Nach drei Jahren wird man langsam ungeduldig." Grothe kritisierte, dass zu wenig getan werde, um Radfahren attraktiver zu machen - auch deshalb sei eine Bewerbung als fahrradfreundliche Kommune sinnvoll. "Da geht's darum, konkrete Maßnahmen umzusetzen, die dann auch regelmäßig geprüft werden", sagte er.

Bereits im Vorfeld der Sitzung hatte Sander über eine Pressemitteilung verlauten lassen, dass die Gemeinde keineswegs untätig sei. Er wird darin zitiert, dass die Umsetzung des Konzepts "seit einiger Zeit voll im Gange" ist. "Leider dauern jedoch die rechtlichen Abklärungen einzelner Maßnahmen öfter länger als mir lieb ist." Die Gemeinde plane unter anderem den Kauf von Grundstücken, die für größere Projekte wie den Bau von Radwegen notwendig seien.

© SZ vom 03.08.2019 / stä - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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