Taufkirchen:Politisch unkorrekte Pointen

(Foto: Veranstalter)

Gerne wird unter Populisten das zerstörende Potenzial einer multikulturellen Gesellschaft beschworen. Dass das Zusammenleben von Menschen verschiedener Ethnien und Religionen ein höchst amüsantes Zusammenspiel wohl gehüteter Verrücktheiten sein kann, beweisen der Autor Mecati Öziri und der Regisseur Miraz Bezar mit ihrer Komödie "Vorhaut" nach einer Idee von Tunçay Kulaoğlu. Silvester auf einer Entbindungsstation. Während die Oberärztin und die Stationsschwester sich gerade einen Sekt genehmigen wollen, trifft die hochschwangere Ela Bülükoğlu ein - samt ihrer skurrilen Familie: die anatolische Mutter mit Taschen voller Proviant, der zum Judentum konvertierte Bruder, der patriarchalische vom Christopher-Street-Day in Ramallah träumende Schwager und der als Klinik-Clown arbeitende Vater des Kindes. Das beherrschende Thema in dieser Runde: Die Beschneidung des zu erwartenden Stammhalters. Wie diese von kulturellen und religiösen Klischees befeuerte Debatte ausgeht, ist an diesem Samstag, 24. Juni, von 20 Uhr an im Kultur- und Kongresszentrum Taufkirchen, Köglweg 5, zu erfahren. Dann kommt das mit politisch unkorrekten Pointen versehene Schauspiel, gespielt vom Ensemble des Landestheaters Schwaben, zur Aufführung. Karten gibt es unter ☎ 666 72 21 51-153 und bei München-Ticket. Die Abendkasse öffnet um 19 Uhr.

© SZ vom 23.06.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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