Taufkirchen:Jung bleiben durch Betreuung

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Die Sozialdemokraten fordern mehr Investitionen - wie jene in den Hort in der Pappelstraße. (Foto: Claus Schunk)

SPD fordert Bedarfsplan in Taufkirchen, um dem demografischen Wandel zu begegnen

Am Älterwerden kommt der Einzelne nicht vorbei, den Kommunen im Ganzen soll dieses Schicksal nach Möglichkeit jedoch erspart werden. Die Taufkirchner SPD betrachtet einen Kinderbetreuungs- und Schulbedarfsplan als unabdingbar, wenn die Gemeinde die demografische Herausforderung erfolgreich meistern will, und hat in diesem Sinne drei Anträge an den Gemeinderat formuliert. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei eines der zentralen Themen der heutigen Zeit. Nur wer auf eine gesicherte Kinderbetreuung zurückgreifen könne, sei auch im Beruf erfolgreich, heißt es in einer Pressemitteilung der SPD-Fraktion. Gute Kinderbetreuung dürfe jedoch in keinem Fall nur eine Frage des Geldes sein. Sie müsse für jede Mutter und jeden Vater, unabhängig vom Beruf und Arbeitszeiten, gewährleistet werden, fordern die Taufkirchner Sozialdemokraten.

Der erste Antrag, den die SPD-Fraktion vorgelegt hat, beinhaltet die Forderung, dass die Gemeinde stets für ein ausreichendes Kinderbetreuungsangebot sorgen kann - und zwar aufgrund verlässlicher Zahlen. Der zweite Antrag zielt auf den Bedarf in den Kinderhorten ab: Es soll ermittelt werden, wie viele Plätze dort tatsächlich benötigt werden. In einem weiteren Antrag fordern die Taufkirchner Sozialdemokraten schließlich, den Bedarfs an Kindertagesstätten mit längeren Öffnungszeiten zu erheben, damit die Gemeinde gegebenenfalls mit konkreteren Maßnahmen reagieren kann. "Der Gemeinderat braucht verlässliche Zahlen, um die richtigen Schritte einleiten zu können", schreibt die SPD in ihrer Mitteilung und zitiert ihre Fraktionschefin Rosemarie Weber mit den Worten: "Es sind die Kinder, die unsere Gemeinde im besonderen Maße bereichern. Sie sind unsere Zukunft und müssen entsprechend gefördert und unterstützt werden. Das geht nur, wenn auch das Angebot dafür da ist und geschaffen wird".

Laut Birgit Schmidl, der Gemeinderätin und Vorsitzenden des SPD-Ortsvereins, ist vor einigen Monaten zwar eine Analyse über den Bedarf und die mögliche Entwicklung der Kinderbetreuung in Taufkirchen vorgelegt worden. "Allerdings mit einem sehr ernüchternden Ergebnis. Die Gemeinde muss das Thema selbst in die Hand nehmen und sich regelmäßig mit diesem Bedarf auseinandersetzen. Nur so können wir den Eltern garantieren, dass es den Kindern gut geht während sie in der Arbeit sind", argumentiert Schmidl. Denn, da ist sich die SPD sicher: Nur attraktive Kinderbetreuung hält die Gemeinde jung.

© SZ vom 05.06.2015 / mm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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