Taufkirchen:Hotel-Pläne gebilligt

Lesezeit: 1 min

Jochen Schweizer darf neben seiner Arena bauen

Von Patrik Stäbler, Taufkirchen

Weithin sichtbar aus drei Gemeinden ist der 30 Meter hohe Windkanal der Jochen-Schweizer-Arena, die unweit der A 8 in Taufkirchen an der Gemeindegrenze zu Ottobrunn und Brunnthal liegt. Direkt daneben will der Unternehmer zusammen mit dem Projektentwickler Art-Invest Real Estate ein "Jochen Schweizer Quartier" errichten - mit Hotel, Apartments, Büros und Tagungszentrum. Über die Dimension der geplanten Gebäude ist im Taufkirchner Gemeinderat eine Debatte entbrannt. An deren Ende lehnte das Gremium einen Antrag der Grünen ab, die das Baufeld im Westen aus Rücksicht auf die Frischluftschneise begrenzen wollten. Auch die Initiative Lebenswertes Taufkirchen (ILT) setzte sich nicht durch mit ihrer Forderung, die Gebäude höchstens fünfstöckig zu errichten. Vielmehr soll die geplante Bebauung bis zur Höhe des Windkanals erlaubt werden.

"Ich weiß gar nicht, woher dieser Eifer kommt", sagte Peter Hofbauer von den Freien Wählern (FW) mit Blick auf die Anträge. "Das ist wahrscheinlich Wahlkampf." Denn eigentlich sollte der Gemeinderat nur die für das Vorhaben nötige Aufstellung des Bebauungsplans beschließen - was er auch einstimmig tat. Über Höhe und Ausmaße der Gebäude werde man später ohnehin noch diskutieren, so Hofbauer. Doch die ILT wollte dies schon jetzt tun, um dem Bauherrn eine Vorgabe mit auf den Weg zu geben, sagte Fraktionsvorsitzende Edith Hirtreiter. Sie forderte: "Man sollte sich an den Wandhöhen der umliegenden Airbus-Gebäude orientieren." Doch das lehnte das Gros der Gemeinderäte ab. "Zwischen Gewerbegebiet und Autobahn können wir es uns leisten, etwas höher zu bauen", sagte Anton Almer (FW). Und Alfred Widmann (SPD) befand: "Eigentlich sind wir uns doch einig, dass da mittel- bis langfristig ein Gewerbegebiet entstehen soll. Und jetzt streiten wir uns über so einen Pipifax."

Gegen die Stimmen von Grünen und ILT wurden letztlich beide Anträge abgelehnt. Nun können die Jochen-Schweizer-Gruppe und die Art-Invest Real Estate an die Planung gehen. Dem Rathaus zufolge sind auf dem Areal nördlich der Arena eine Parkgarage sowie zwei Gebäudekörper vorgesehen, die durch eine Treppe und einen Platz miteinander verbunden sind. Ende des Jahres soll es laut Jochen-Schweizer-Gruppe mit dem Bau losgehen.

© SZ vom 04.02.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: