Taufkirchen:Herkules-Arbeit

Radl-Affäre ist beendet

Dass Radfahren in Taufkirchen nicht immer und überall ein Vergnügen ist, hat diese Woche der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) den Grünen bestätigt. Von einer "schlimmen Gemeinde" hatte der radelnde Vereinsvertreter gar gesprochen. Man muss also höllisch aufpassen, damit man als Radfahrer in Taufkirchen nicht unter die Räder kommt. Oder man stellt sein Rad in den Keller, bis Taufkirchen zur radlfreundlichen Gemeinde mutiert.

Bürgermeister Ullrich Sander zumindest hat das für den Rathauschef vorgesehene Dienstfahrrad erst einmal im Untergeschoss am Köglweg verstaut und stattdessen diese Woche "die Nutzungsvereinbarung für den Dienstwagen" auf die Tagesordnung der Gemeinderatssitzung gesetzt. Das Rad, so der Bürgermeister, müsse erst einmal auf seine Verkehrstüchtigkeit hin geprüft werden. Dazu muss man wissen: Mit besagtem Fahrrad fuhr sieben Jahre lang Sanders Vorgänger Jörg Pötke. Dass es nun wieder im Rathaus steht, ist dem unerbittlichen Engagement Sanders und seiner Verwaltung zu verdanken.

Ihnen war im Februar aufgefallen, dass dieses dem Amtsinhaber vorbehaltene Fortbewegungsmittel der Marke "Herkules City Light" nebst Tasche "Ortlieb Office" und Fahrradschloss "Abus Winner" abgängig ist. Der Aufforderung, die Insignien der Taufkirchner Macht im Rathaus abzuliefern, war Ex-Bürgermeister Pötke aber nicht nachgekommen. Er hatte vielmehr im Gegenzug die Verwaltung aufgefordert, den betagten Herkules doch bitte selbst abzuholen. Am Ende war man von der Radaffäre im Rathaus so genervt, dass "anforderungs- und fristgerecht", wie Pötke bestätigt, gehandelt wurde.

© SZ vom 24.04.2015 / hilb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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