Taufkirchen:Freie Fahrt für die Feuerwehr

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Taufkirchner SPD dringt auf Blinklicht an der Tölzer Straße

Wenn es brennt, muss es bekanntlich schnell gehen. Das klappt nach Ansicht der Feuerwehr in Taufkirchen aber nicht immer ganz reibungslos, weil sie bereits am Start ausgebremst wird. Problem ist die Zufahrt der Feuer- und Rettungswache an der Tölzer Straße, die vor allem für die aus dem Ortskern kommenden Verkehrsteilnehmer oft zu spät bemerkt wird. Und so stehen die Feuerwehrfahrzeuge startklar in der Ausfahrt, kommen aber nicht raus.

Der Gemeinderat hat die Problematik längst erkannt und Abhilfe in Form eines gelben Blinklichts oder einer digitalen Warntafel versprochen. Denn auch in dem Gremium ist man überzeugt: Durch die lang gezogene Kurve der Tölzer Straße am Ortsausgang sehen die Leute die ausrückenden Kräfte von Feuerwehr und First Responder zu spät. Im Juni hatte der Gemeinderat einstimmig einem Antrag der SPD zugestimmt, an die Behörde heranzutreten, um eine solche Einrichtung zu installieren. Da bereits 2012 ein solches Ansinnen vom Landratsamt als überflüssig bezeichnet worden war, hatte Taufkirchen sich diesmal sogar bereit erklärt, die Lampe selbst zu zahlen. Dennoch blieb das Landratsamt bei seiner Ablehnung. Es sei zu keinem Unfall an dieser Stelle gekommen, Blaulicht reiche, argumentierte die Behörde erneut.

Die SPD will sich mit dieser Absage aber nicht abspeisen lassen. In einem Brief an Landrat Christoph Göbel (CSU) hat die Gemeinderatsfraktion der Sozialdemokraten noch einmal auf die schwierige Situation hingewiesen. "Unsere Einsatzkräfte werden bei der Ausfahrt zu Einsätzen des Öfteren dazu gezwungen, trotz eingeschalteten Blaulichts und Einsatzhorns längere Zeit an der Ausfahrt zu verweilen, weil aus Taufkirchen kommende Fahrzeuge zu schnell um die Kurve fahren und nicht mehr abbremsen können, ohne den nachkommenden Verkehr zu gefährden", schildert der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Matteo Dolce dem Landrat die Problematik. Er fügte hinzu, dass er selbst im First-Responder-Dienst tätig sei und daher diese Situationen persönlich kenne. Gemeinderat Dolce ist der Meinung: "Dass es noch zu keinem Unfall an der Stelle gekommen ist, ist erfreulich, aber keineswegs eine ausreichende Begründung, warum dort keine Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden sollen."

© SZ vom 26.08.2015 / hilb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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