Taufkirchen:Die Kegelfelder liegen brach

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Gemeinde kann Pläne wegen schwieriger Grundstücksverhandlungen nicht vorantreiben

Die Kegelfelder in Taufkirchen stehen seit Jahren immer wieder auf der Tagesordnung des Gemeinderats. Seit zwei Bürgerentscheiden steht zumindest fest: Einfach mit Wohnungen zubauen geht nicht. Die Gemeinbedarfsflächen sollen Vorrang haben. So gibt es mittlerweile sogar verschiedene Beschlüsse, wie die Zukunft auf dem Areal östlich der Bahnlinie und nördlich der Realschule aussehen könnte. Auch als Standort für eine mögliche Fach- und Berufsoberschule (FOS/BOS) waren die Kegelfelder kürzlich im Gespräch. Nur hängt alles offenbar noch immer von den äußerst schwierigen Verhandlungen mit den Grundstücksbesitzern ab.

Denn die Kegelfelder gehören der Gemeinde Taufkirchen nicht. Und ob sich das in absehbarer Zeit ändert, ist laut Bürgermeister Ullrich Sander (parteifrei) fraglich. "Es ist sehr zäh, von den Eigentümern eine Rückmeldung zubekommen", sagte er in der jüngsten Gemeinderatssitzung auf Anfrage der Initiative Lebenswertes Taufkirchen (ILT).

Die Fraktion hatte in ihrem Antrag nicht nur auf den einstimmigen Beschluss vom März verwiesen, dass sich die Gemeinde um eine neu zu errichtende FOS/BOS im südlichen Landkreis bewirbt. Auch erinnerte die ILT daran, dass sich bereits im März 2015 das Gremium auf Ziele für eine städtebauliche Planungsstudie geeinigt hatte. Demnach sollen im Bereich der Bahnlinie Gemeinbedarfsflächen für Schulen, Asylbewerber- und Obdachlosenunterkunft, Seniorenbegegnungsstätte und Kinderbetreuungseinrichtungen ausgewiesen werden. Zudem soll es Flächen für Wohnbebauung und "nicht störendes" Gewerbe geben. Bei den Flächen werde das Verhältnis von 40 Prozent für Gemeinbedarf, 30 Prozent für Wohnungen und Gewerbe sowie 30 Prozent für Grünflächen angestrebt, hieß es damals. Ein halbes Jahr später beschloss man die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Werkbund.

Seither hat sich nichts mehr getan. Zwar fanden verschiedene Besprechungen mit den Grundstückseigentümern statt, doch vor allem mit einer Erbengemeinschaft gehe nichts voran, gab der Bürgermeister zu, "da gibt es ein testamentarisches Vollzugsproblem und derzeit keinen Ansprechpartner", sagte Sander, "der Stand der Kegelfelder liegt nicht in unserer Hand".

© SZ vom 11.05.2017 / hilb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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