Taufkirchen:Danksagungen und Versprechen

Lesezeit: 2 min

Bürgermeister Ullrich Sander und Gattin Ruth begrüßen alle Gäste im blau beleuchteten Foyer mit Handschlag, hier Altbürgermeister Hartmann Räther. (Foto: Claus Schunk)

Beim Neujahrsempfang in Taufkirchen werden zahlreiche Bürger geehrt

Von Patrick Stäbler, Taufkirchen

Erst am Tag vor dem Neujahrsempfang ist Eva-Maria Fink wieder einmal für die Nachbarschaftshilfe im Einsatz gewesen, wie so oft in den vergangenen 35 Jahren. Diesmal unterstützte sie eine Familie aus dem Ort bei der Betreuung ihrer drei Kinder - ein Dienst im Rahmen der Familienhilfe des gemeinnützigen Vereins. In diesem Bereich engagiert sich Eva-Maria Fink seit zwei Jahrzehnten; mehr als 130 Familien aus Taufkirchen hat sie in dieser Zeit in Notsituationen zur Seite gestanden. Und doch ist das längst nicht alles: Seit sie 1983 erstmals für die Nachbarschaftshilfe tätig war, hat Eva-Maria Fink eine Mutter-Kind-Gruppe geleitet, die Hausaufgabenbetreuung für den Ortsteil Taufkirchen aufgebaut, Babysitter ausgebildet und vermittelt, sich in der Seniorenarbeit engagiert, Seniorenwanderungen organisiert und, und, und.

"Das ist ein beeindruckendes Spektrum", sagte Gabriele Eggers, die Vorsitzende der Nachbarschaftshilfe, die beim Neujahrsempfang der Gemeinde die Laudatio auf Eva-Maria Fink hielt. "Es gibt Menschen, die nur viel reden, und andere, die viel tun, ohne es an die große Glocke zu hängen. Eva-Maria Fink gehört zweifelsfrei zu Zweiteren." An diesem Abend jedoch stand die 69-Jährige einmal im Mittelpunkt: Aus der Hand von Bürgermeister Ullrich Sander (parteifrei) erhielt sie für ihren jahrzehntelangen Einsatz die Ehrenmedaille der Gemeinde samt Ehrennadel überreicht.

Diese Auszeichnung wurde kurz darauf auch ein zweites Mal verliehen - zwar nicht an einen Taufkirchener Bürger, jedoch an einen, der im Ort so bekannt ist wie nur wenige. Nämlich an Claus Blank, den Leiter der Musikschule, "ohne den unser kulturelles Gemeindeleben sehr viel ärmer wäre", sagte Michael Burazanis, der Vorsitzende der Musikschule, in seiner Laudatio. Schon 1976, kurz nach Gründung der Einrichtung, begann der heute 63-Jährige dort zu unterrichten; 2012 übernahm er dann als Nachfolger von Johannes Lang das Amt des Schulleiters. Überdies sei Claus Blank, der in München lebt, "immer für soziale Projekte zu haben", lobte Burazanis. Und er bringe sich auch an anderer Stelle ins Gemeindeleben ein - etwa beim Kirchenchor von St. Johannes, den er seit 2003 leitet.

Auch an diesem Abend im Ritter-Hilprand-Hof sorgte Claus Blank für den musikalischen Rahmen - und zwar mit Kindern seiner Musikschule sowie der Bläserklasse der Grundschule Am Wald. Sie spielten vor und nach der Neujahrsrede des Bürgermeisters, der auf das Jahr 2018 zurück- und auf 2019 vorausblickte. Ein Meilenstein für die Ortsentwicklung sei 2018 der Spatenstich für die neue Grundschule Am Wald gewesen, mit Baukosten von 33 Millionen Euro "das größte Projekt der Gemeinde", so Sander. Er erinnerte auch an das "Fest der Superlative" des Burschenvereins anlässlich seines 125-jährigen Bestehens. Sander kündigte die baldige Errichtung der Mietradstationen im Ort an, auch sei man "in guten Verhandlungen" mit einem Carsharing-Anbieter, und das lange erwartete Radverkehrskonzept solle "nun endlich" im Frühjahr im Gemeinderat vorgestellt werden.

© SZ vom 21.01.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: