Die Stockschützen des SV-DJK Taufkirchen sind recht aktiv, die Turnierliste der verschiedenen Mannschaften ist lang. Meist aber sind die Teams bei Wettkämpfen auswärts zugange, denn die heimische Anlage am Postweg hatte bislang vor allem ein Manko: Es gab kein gescheites Klo. Für die Männer gab es eine Pinkelrinne, die im Entenbach endete, für die Frauen ein Waschbecken mit Klobrille und Gießkanne. Unzumutbar, fanden die Sportler und forderten daher seit langem richtige Toiletten. Die sollen sie nun endlich bekommen. Der Bauausschuss stimmte in seiner jüngsten Sitzung dem Vorhaben zu, an der bestehende Sporthütte der Stockschützen eine WC-Anlage zu errichten.
Vorangegangen waren umfangreiche Diskussionen über die Notwendigkeit eigener Toiletten. Schließlich befindet sich das Areal der Stockschützen in unmittelbarer Nachbarschaft zum Haus des Sports. Und dort gebe es schließlich sowohl Damen- als auch Herrenklos, lautete im vergangenen Frühjahr der Einwand einiger Gemeinderatsmitglieder gegen den Bau einer eigenen WC-Anlage.
Es ging lange darum, wie weit das Haus des Sports vom Stockschützenplatz entfernt ist und ob diese Distanz in dringenden Fällen zumutbar ist. Zwar gibt es ein Gerichtsurteil, das festlegt, dass 200 Meter mit voller Blase zu schaffen sind. Doch obwohl es in Taufkirchen nur um 120 Meter geht, waren viele der Ansicht: Das ist zu weit, wenn es pressiert. Zumal bei der Entfernung ein Austreten nur in einer Turnierpause möglich wäre. So hätten bei einem Abriss der jetzigen provisorischen Bedürfniseinrichtung die Männer weiter ihr Problem im Entenbach erledigt und die Frauen rennen müssen.
Letztlich hat das den Gemeinderat doch überzeugt. Zumal es Turniere gibt, bei denen 13 Mannschaften mit jeweils vier Spielern antreten. Daher nimmt die Gemeinde Taufkirchen jetzt 60 000 Euro in die Hand und baut für die Stockschützen eine ordentliche Herrentoilette und ein behindertengerechtes Damenklo.