Süßwaren:Job als Herzenssache

Jedes zweite Herz auf der Wiesn kommt aus der Lebkuchenfabrik "Zuckersucht" in Aschheim. (Foto: Angelika Bardehle)

Aschheim backt Tausende Lebkuchen fürs Fest

Bei der Spruchauswahl für Lebkuchenherzen hat sich in den vergangenen Jahrzehnten nicht viel verändert. Beim Aschheimer Süßwarenhersteller "Zuckersucht", der jedes Jahr etwa eine Million Lebkuchenherzen auf der Wiesn verkauft, gehen jedenfalls immer noch die Klassiker "Ich liebe dich" und die bayerische Variante "I mog di" am besten.

Etwa 20 000 bis 30 000 Herzen liefert die Firma pro Woche auf die Theresienwiese. An etwa jedem zweiten Stand auf der Wiesn liegen Herzen aus Aschheim. Neben den Klassikern würden sich dort seit ein paar Jahren auch alle Sprüche mit "Prinzessin" verziert mit Kronen und rosa Schrift recht gut verkaufen, sagt Kerstin Tobias, die für die Vermarktung zuständig ist. "Am ersten Tag schauen wir immer, was besonders gut geht und daraufhin passen wir die Produktion an."

Was wohl viele der Vorbeitorkelnden nicht ahnen: Die Mitarbeiter des Unternehmens verzieren die Herzen immer noch per Hand - nachdem der Teig vier Wochen in einem Kühlhaus lagerte, um zu reifen. Wenn der Zuckerguss trocken und das Herz in Plastikfolie eingeschweißt ist, fädeln die Mitarbeiter mit der Hand das Bändchen ein, damit der oder die Beschenkte das Herz später um den Hals tragen kann. Gleich nach der Wiesn beginnt für die Firma "Zuckersucht" das zweite große Geschäft des Jahres: die Weihnachtszeit. Denn ein großer Teil der insgesamt 3,5 Millionen jährlich produzierten Lebkuchenherzen wird für die Adventszeit gebacken.

© SZ vom 15.09.2018 / chrh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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