Straßenbeleuchtung:Hübsche Lampen für den alten Ort

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Derzeit gibt es acht Typen von Straßenlaternen in Unterhaching. Manchmal stehen zwei direkt nebeneinander. (Foto: Claus Schunk)

Unterhaching nutzt die Umstellung auf LED-Technik, um die Straßenlaternen zu vereinheitlichen. Künftig gibt es nur noch zwei Arten von Leuchten: Anspruchsvoll gestaltete für besondere Plätze, praktische für den Rest der Gemeinde

Von Iris Hilberth, Unterhaching

Man glaubt kaum, mit wie vielen verschiedenen Straßenlaternen man eine Ortschaft nachts beleuchten kann. Die Unterhachinger Rathausverwaltung hat mal durchgezählt und kommt auf acht Typen in 62 Varianten. Das soll sich nun ändern, und zugleich will die Gemeinde mit einer kompletten Umrüstung auf LED-Technik etwas für den Klimaschutz tun. Denn die Verwaltung hat ausgerechnet, dass sie damit etwa 378 000 Kilowattstunden Strom und somit mehr als 52 000 Euro im Jahr einspart. Auch gibt es für die Umrüstung Fördermittel vom Bund, sodass Unterhaching etwa 1,2 Millionen Euro in den kommenden zwei Jahren dafür ausgeben muss. Innerhalb von neuneinhalb Jahren soll sich die neue Straßenbeleuchtung amortisiert haben.

Bevor im kommenden Jahr mit dem Austausch begonnen werden kann, stellte sich für den Bauausschuss am Mittwochabend zunächst einmal die Frage: Wie sollen die Lampen denn aussehen? Schließlich strebt man im Rathaus nicht nur eine umweltfreundlichere Technik, sondern auch endlich mal eine einheitliche Gestaltung an. Geplant sind nur noch zwei statt der 62 Varianten, nämlich technische Leuchten und gestalterische Leuchten. Wobei die optisch anspruchsvolleren Laternen gleich mal 200 Euro pro Stück mehr kosten, nämlich 600 statt 400 Euro.

Das ist ein Grund, warum sich der Ausschuss darauf verständigte, die hübscheren Lampen nur an besonderen Stellen aufzustellen, also im Ortszentrum, in der Fußgängerzone und im alten Ort, womit der Bereich Friedensplatz, Turnerweg, Kirchenstraße bis hin zum südlichen Teil der Hauptstraße gemeint ist. Zehn Prozent werden nach dieser Entscheidung dekorative Leuchten sein, der Rest technische. Dass an alle anderen Straßen und Wegen die schlichtere Variante hingeschraubt wird, hängt auch damit zusammen, dass die formschönen Laternen doch noch mehr Energie verbrauchen als deren schlichte Pendants.

Dass das dann allen gefallen wird, glaubt keiner im Rathaus. "Das werden wir sehen", sagte Bürgermeister Wolfgang Panzer (SPD), "wir werden viele Leute glücklich machen, einige werden wir nicht glücklich machen." Die Ausleuchtung werde sich durch die neue Technik jedenfalls nicht verschlechtern, versicherte er, "aber natürlich ist es ein anderes Licht als jetzt." Gerne hätte der Bürgermeister noch die jetzt grünen Masten im Ortszentrum blau gestrichen, um den Rathausplatz bunter zu gestalten. Doch dafür fand er keine Mehrheit. Auch hier sollen die Laternenpfähle in Anthrazit realisiert werden.

© SZ vom 08.12.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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