Spenden:Bücher kaufen und Gutes tun

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Der Verkauf läuft am Ernst-Mach-Gymnasium am Freitag von 15 bis 19 Uhr und am Samstag von 11 bis 15 Uhr. (Foto: privat)

Haarer Verein unterstützt mit Einnahmen aus seinem English-Book-Sale Hilfsprojekte in Tansania

Von Pauline Deichelmann, Haar

Mit Büchern Afrika unterstützen: Das können die Besucher des English-Book-Sales am kommenden Freitag und Samstag, 11. und 12. Oktober, tun. Zum 19. Mal findet dieser im Ernst-Mach-Gymnasium in Haar statt. Die Einnahmen des Verkaufswochenendes gehen an die Partnergemeinde Ilembula in Tansania. Mehr als 17 000 Bücher, Zeitschriften, Comics, CDs und DVDs sind in den vergangenen Monaten zusammengekommen, ein kleiner Bücherflohmarkt ist es somit nicht. Alles was in den beiden Tagen nicht verkauft wird, soll im Früher nächsten Jahres noch mal zum Verkauf angeboten werden.

Die Waren wurden hauptsächlich von Privatpersonen gespendet. Diese sind alle eng mit der englischen Sprache verbunden, ob als Muttersprachler, Volkshochschuldozent, Dolmetscher oder Freund der Englischen Literatur. Die Artikel kosten zwischen 50 Cent und fünf Euro. Dabei ist es den Organisatoren wichtig zu erwähnen, dass es sich dabei um keinen Kauf, sondern einen Spendenbeitrag handelt.

14000 Euro sind auf diese Weise vergangenes Jahr eingenommen worden. Das freute besonders Gerlinde Rückert, die den Book-Sale organisiert. Entstanden ist die Aktion für Tansania aus einem früheren kleinen Book-Sale der Kalkuttahilfe, der im Jahr 2007 seine Arbeit beendete. Heute stemmt Rückert den Bücherverkauf mit dem Verein HA-ILE im Rücken, der aus dem Arbeitskreis Eine Welt der evangelischen Jesuskirche hervorgegangen ist. Rückert hat lange in Australien gelebt und fühlt sich der englischen Sprache sehr verbunden. Vor ein paar Monaten war das Team rund um Gerlinde Rückert in Tansania, um die Fortschritte der Projekte zu besichtigen. Es sei begeisternd zu sehen, wie das Geld aus Deutschland den Menschen und besonders den Kindern in Tansania zugute komme, sagt Rückert. Das Geld gehe vor allem an Schulen, denn Bildung sei der einzige Weg, der Armut zu entkommen.

Daher unterstützen die Haarer vor allem arme und Waisenkinder mit Geld. So können sie ihre Schuluniform oder andere Schulmaterialien bezahlen. Auch die Schulen selbst erhalten etwas von den Spenden. "Es müssen dringend Mädchentoiletten gebaut werden, damit die Schülerinnen auch während ihrer Menstruation zur Schule gehen können und nicht zu Hause bleiben", sagt Rückert. Auch neue Schulküchen sind geplant. Bei ihrem Besuch haben die Organisatorin und ihr Team auch etwas mitgebracht. Über mehr als ein Dutzend neuer Lederbälle konnten sich die Kinder freuen. "Vorher gab es nur zwei Bälle, für fast 1000 Kinder. Da war der Jubel groß."

Ohne die Unterstützung der Gemeinde wäre die Veranstaltung nicht möglich. "Wir sind sehr dankbar, dass wir die Verkaufsräume kostenlos zur Verfügung haben", sagt Rückert. Jedes Jahr wachse das Interesse an der Arbeit in der afrikanischen Partnergemeinde. Das Team stecke seit Wochen in den Vorbereitungen für den Book-Sale. Mehr als 20 Frauen sortieren die Druck-Erzeugnisse, CDs und DVDs, um Besuchern einen Überblick zu ermöglichen.

© SZ vom 09.10.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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