Sozialdienst:Mehr Hilfe bei der Pflege

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Landkreis stockt Angebot für Angehörige auf

Seit knapp zehn Jahren steht der Bevölkerung des Landkreises München die Fachstelle für pflegende Angehörige des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes mit Rat und Tat zur Seite. Diese Fachstelle ist seit 2012 in den Räumlichkeiten des Landratsamtes am Mariahilfplatz untergebracht, die Mitarbeiter begleiten die Angehörigen von Pflegefällen in ihrer schwierigen Situation und vermitteln Unterstützungsangebote. Angesichts der wachsenden Beratungszahlen in den vergangenen Jahren soll dieses Angebot künftig personell aufgestockt werden. Nach dem Sozialausschuss des Landkreises vor einer Woche hat sich am Montagnachmittag auch der Kreisausschuss einstimmig dafür ausgesprochen, die Fachstelle für pflegende Angehörige in den kommenden drei Jahren mit zusätzlichen Fördersummen zwischen 280 000 und 300 000 Euro auszustatten.

"Das ist gut investiertes Geld, es kommt den unmittelbar Hilfebedürftigen gleichermaßen zugute wie den Angehörigen", sagt Landrat Christoph Göbel (CSU). Darüberhinaus würden nicht nur die betroffenen Familien profitieren, sondern auch die Arbeitgeber der pflegenden Angehörigen. "Denn mit kompetenter Unterstützung gelingt es vielen, die Pflege so zu organisieren, dass Familienleben und Arbeit nicht über Gebühr unter der belastenden Situation leiden", so Göbel.

Die Fachstelle bietet den Menschen, die sich um Pflegefälle in ihren Familien kümmern müssen und oft von einem auf den anderen Moment mit dieser Situation konfrontiert werden, unter anderem Sprechstunden, Vorträge, Schulungen oder Angehörigen-Gruppen zum gegenseitigen Austausch in den jeweiligen Kommunen.

Wie gut das Angebot angenommen wird, verdeutlichen die Zahlen, die das Landratsamt herausgegeben hat: Im Jahr 2017 traten 1811 pflegende Angehörige mit der Fachstelle in Kontakt, 880 Mal kam man mit älteren Menschen unmittelbar ins Gespräch, und mehr als 40 Mal kommunizierten die Fachleute mit Personen aus dem sozialen Umfeld von hilfs- und pflegebedürftigen Menschen.

© SZ vom 23.10.2018 / stga - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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