Schulprojekt:Hebauf am Gymnasium

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Landrat Christoph Göbel (li.) mit der künftigen Direktorin Betina Mäusel und Architekt Manfred Felix (re.). (Foto: Robert Haas)

Unterföhring feiert Richtfest auf der größten Schulbaustelle in der Region

Von Sabine Wejsada, Unterföhring

Der Rohbau steht, der Dachstuhl ist errichtet. Und wie es die Tradition will, ist damit die Zeit für den "Hebauf" gekommen: Am Mittwochnachmittag ist auf der Baustelle des Unterföhringer Schulcampus Richtfest gefeiert worden. Neben der Allianz-Versicherung entsteht für 149 Millionen Euro das größte und teuerste Schulprojekt im Münchner Umland. Das Gymnasium in der Medienkommune wird das 17. im Landkreis sein - und noch lange nicht das letzte.

Der Entwurf für das lang gezogene Gebäude stammt von den Münchner Architekten Felix und Jonas. Auf dem 50 000 Quadratmeter großen Grundstück, das der Gemeinde gehört, entstehen ein Gymnasium mit Sporthalle sowie eine neue Grundschule samt Hort und Mittagsbetreuung. Die Mensa dient beiden Schulen, ebenso die Tiefgarage. In unmittelbarer S-Bahn-Nähe wird ein fünfzügiges Gymnasium entstehen, das Platz für mehr als 1000 Schüler bietet, und eine vierzügige Grundschule, in der 400 Kinder unterrichtet werden. Das Unterföhringer Gymnasium wird mit Kosten von mehr als 90 Millionen Euro die teuerste Schule im ganzen Landkreis München werden.

Während die Vierfach-Turnhalle als Solitärbau geplant und 4,50 Meter in den Boden eingelassen wird, sind die Schulgebäude wie an einer Perlenschnur an der Magistrale aufgefädelt. Im September 2020 wird der Schulbetrieb beginnen. Dann ziehen die derzeit am Ismaninger Gymnasium beheimateten Vorläuferklassen nach Unterföhring um und begrüßt auch die dortige Grundschule ihre Kinder. Das Gymnasium bekommt eine sprachlich-naturwissenschaftliche Ausrichtung, die Ganztagsschule soll medienorientiert sein, einen musisch-musikalischen Schwerpunkt bieten und gymnasial geeignete Schüler mit Hörbehinderung aufnehmen.

Bis zur Eröffnung haben nicht nur die gut 200 Bauarbeiter noch eine Menge zu tun, sondern auch die Leiterin des Unterföhringer Gymnasiums: Zweite Bürgermeisterin Betina Mäusel (CSU), die künftige Direktorin der Oberschule, ist bereits seit diesem August mit der Aufbauarbeit beschäftigt. Bis zu ihrem Wechsel auf den neuen Schulcampus in knapp einem Jahr bleibt Mäusel stellvertretende Schulleiterin am Gymnasium Haar, wo sie Englisch sowie Wirtschafts- und Rechtslehre unterrichtet.

© SZ vom 04.10.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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