Schäftlarn:Bus-Sharing mit Baierbrunn

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Gemeinde will sich Fahrzeug mit Nachbarn teilen und gibt Zuschuss

Der mehr als 25 Jahre alte Kleinbus, den die Gemeinden Schäftlarn und Baierbrunn bislang gemeinsam für Behindertenfahrten benutzt haben, muss ersetzt werden. Der Verein Kindernetz Schäftlarn plant deshalb, mit Hilfe von Spenden ein neunsitziges Fahrzeug mit Rollstuhllift zu kaufen. Der Verein will als Fahrer einen Helfer des Bundesfreiwilligendienstes anstellen, auch für Fahrten von Ehrenamtlichen soll das Gefährt zur Verfügung stehen. Der Schäftlarner Gemeinderat hat nun einen jährlichen Zuschuss von 6000 Euro für den Unterhalt genehmigt. Das ist deutlich mehr, als die Verwaltung vorgeschlagen hatte - sie war von 2500 Euro ausgegangen. Bürgermeister Matthias Ruhdorfer (CSU) sagte, dass die Anschaffung des Fahrzeugs durch Spenden gewährleistet sei, das Problem seien die Betriebskosten. Um sie im Rahmen zu halten, sollen neben Baierbrunn auch andere Gemeinden befragt werden, ob sie sich beteiligen wollen. Der Anregung, das Auto gegen Gebühren an mehrere Zielgruppen auszuleihen, um es maximal auszunutzen, mochte sich das Gremium nicht anschließen. Wenn man einen Fahrdienst einrichte, komme man mit den Abrechnungen "in Teufels Küche", warnte Ruhdorfer. Er soll jetzt Kontakt mit Nachbargemeinden aufnehmen und für eine Beteiligung werben.

Einen weiteren Zuschuss von 1000 Euro pro Jahr gewährt der Gemeinderat für die Finanzierung der laufenden Kosten, die beim First-Responder-Dienst anfallen. Er dient dazu, die Zeit zwischen dem Eintreten eines Notfalls und der Erstversorgung durch einen Arzt zu verkürzen. In seinem Bericht betonte Rathaus-Geschäftsführer Stefan Wallner, dass der Dienst gerade für die Gemeinde Schäftlarn wichtig sei, weil bis zum Eintreffen der Rettungsfahrzeuge in der Regel 15 Minuten vergehen. Diese Spanne könne im Fall des Falles für einen schwerkranken oder schwerverletzten Menschen zu lang sein. Mit dem Zuschuss sollen Vorräte, Verbrauchsmaterial und ärztliche Untersuchungen abgedeckt werden. Alle weiteren Betriebskosten werden aus Spenden an die Freiwillige Feuerwehr Hohenschäftlarn finanziert.

© SZ vom 04.04.2017 / wsg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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