Sauerlach:Letzte Ruhe unter dem Baum

Sauerlach ermöglicht alternative Form der Bestattung

Verstorbene können in Sauerlach bald auch in einem Baumgrab bestattet werden. Die entsprechenden Löcher seien bereits gebohrt und könnten theoretisch belegt werden, sagte Bürgermeisterin Barbara Bogner (UBV) im Hauptausschuss des Gemeinderats. Jedoch müsse die Kommune diese Form der Bestattung erst noch in die Friedhofssatzung aufnehmen; voraussichtlich im Frühjahr können dann erste Baumgräber vergeben werden. "Wir hätten sicher viele Anfragen", sagte Bogner, "aber wir belegen das nicht im Vorhinein, sondern erst dann, wenn wir einen Todesfall haben." Die Kosten für ein Baumgrab mit zwei Urnen hat der Hauptausschuss einstimmig auf 885 Euro für zehn Jahre festgelegt. Diese Summe liegt geringfügig unter den Gebühren für ein zweistelliges Familiengrab, das in demselben Zeitraum 920 Euro kostet. Bei einer Baumbestattung wird die Asche des Verstorbenen in einer biologisch abbaubaren Urne direkt an der Wurzel beigesetzt. Der Name des Verstorbenen steht auf einer kleinen Metalltafel; man könne sich aber auch für ein anonymes Grab entscheiden, so Bogner. Nach Ablauf der zehn Jahre haben die Hinterbliebenen die Möglichkeit, das Baumgrab zu verlängern. Andernfalls kann in dem Loch eine neue Urne beigesetzt werden. Der betreffende Baum mit den Gräbern befindet sich in Sauerlach links hinter der Aussegnungshalle, wenn man den Friedhof vom Pechlerweg betritt.

© SZ vom 13.11.2018 / stä - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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