Die Musiker der Argeter Blaskapelle können ein Lied davon singen, wie klein die Räumlichkeiten im Trachtenheim sind, in denen sie proben müssen. Mit dieser Enge werden sie allerdings noch eine Zeitlang leben müssen. Ihren Antrag auf die Einrichtung eines Probenlokals im Obergeschoss des alten Schulhauses in Arget hat der Sauerlacher Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung jedenfalls einstimmig zurückgestellt. Der Grund für diese Entscheidung ist einleuchtend: Das Obergeschoss des alten Schulhauses ist bereits belegt, der Kindergarten Eulennest ist darin beheimatet und will das auch weiterhin sein.
Derzeit sei nicht abzusehen, ob und wann der Kindergarten an einen anderen Standort ziehe. Es sei nicht im Sinne des Gemeinderats, dem Kindergarten die Räumlichkeiten zu entziehen, heißt es vonseiten des Gremiums. Die Musiker der Blaskapelle sollen sich mit ihrem Anliegen wieder an die Gemeinde wenden, wenn die Örtlichkeiten direkt verfügbar seien oder sich die Situation im alten Argeter Schulhaus verändert habe. Außerdem wird die im laufenden Haushalt eingeplante Sanierung des Daches zurückgestellt, bis über eine mögliche Nutzung des Gebäudes entschieden ist.
Von der misslichen Situation der Bläser weiß die Gemeinde seit Dezember 2020, als Dirigent Thomas Jaud darüber in der Bürgersprechstunde berichtete. Seiner Schilderung nach ist die Zahl der Vereinsmitglieder und auch der aktiven Musikanten zuletzt gewachsen, wodurch ein Platzmangel für die Proben, aber auch für die Aufbewahrung von Noten und Instrumenten erstanden ist.
Derzeit nutzt die Blaskapelle die Räume des Argeter Trachtenheims zum Proben und die Hälfte eines kleinen Nebenraumes, circa acht Quadratmeter, als Noten- und Materiallager. Damit sich der Verein weiter entwickeln, seine Probenarbeiten professionalisieren und das Niveau der Blaskapelle halten kann, wäre laut dem Dirigenten inzwischen ein eigener Probenraum notwendig.