Sauerlach:Holz im Aufwind

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CSU beantragt Baustoffwechsel für Schulerweiterung

Von Michael Morosow, Sauerlach

Wenn es nach der CSU-Gemeinderätin Andrea Killer geht, dann wird es im Erweiterungsbau und in der neuen Mensa der Friedrich-von-Aychsteter-Grundschule beim Einzug nach frischem Holz duften. Killer überraschte bei der jüngsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses der Gemeinde Sauerlach mit dem Antrag ihrer Fraktion, die neuen Gebäude in Holzbauweise zu errichten. Das Gremium einigte sich darauf, mit einer ausführlicheren Debatte darüber bis zur nächsten Gemeinderatssitzung zu warten, die heute Abend um 19 Uhr im Rathaus beginnt. Bis dahin, so Bürgermeisterin Barbara Bogner, wird sie auch die Meinung der Architekten zu einem möglichen Materialwechsel eingeholt haben.

Bei der Vorstellung des CSU-Antrags zählte Andrea Killer eine ganze Reihe von Vorteilen einer Holzbauweise auf. Holz in Klassenzimmern ist nach ihren Worten nicht nur gesundheitsfördernd, sondern rechnet sich auch langfristig, trotz der höheren Investition, die dafür notwendig ist. Bei konventioneller Bauweise erreichten die Betriebskosten nach 20 Jahren die Höhe der Baukosten. Bei einer Holzbauweise dagegen kämen in 20 Jahren Betriebskosten allenfalls in Höhe der Planungskosten zusammen, sagte die Gemeinderätin. Ein weiterer Vorteil sei die Tatsache, dass Holz schneller verbaut werden könne. Das käme der Schule zugute, wäre doch die Bauphase kürzer. Und außerdem sei eine Holzbauweise klimafreundlicher, "Holz ist im Aufwind", sagte Killer und erklärte, "dass in Schweden und Österreich mit Holz gebaut wird ohne Diskussion." Man brauche dazu nur eine gute Firma.

Die CSU-Gemeinderätin schlug dem Gremium außerdem vor, eine andere in Holz gebaute Schule anzuschauen und stellte sogar einen möglichen Architektenwechsel in den Raum. Den Planungsauftrag für die Anbauten und die Mensa hat, wie berichtet, das Münchner Architektenbüro Sturm, Peter + Peter erhalten. "Die können auch Holz", sagte Bauamtsleiter Hubert Zellner. Für einen Wechsel des Baumaterials wäre es indes noch frühzeitig genug. Die Planungsphase ist erst so weit fortgeschritten, dass man die Gesamtkosten nur über die Kubatur rechnen könne, hatte im Januar der Architekt im Sauerlacher Gemeinderat gesagt.

© SZ vom 23.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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