Sauerlach:Gemeinderat entscheidet über Kunstrasenplatz

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"Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht", lautet ein afrikanisches Sprichwort. Das Gleiche gilt wohl auch für künstliches Gras. Seit mittlerweile drei Jahren kämpft der TSV Sauerlach darum, einen für den Trainings- und Spielbetrieb eminent wichtigen Kunstrasenplatz zu bekommen. Am kommenden Dienstag, 28. März, steht im Gemeinderat das Finale auf dem Programm. Sieg oder Niederlage heißt es dann für den Großverein, oder, wie Bürgermeisterin Barbara Bogner am Dienstag im Bau- und Umweltausschuss sagte: "Bauen wir ihn oder bauen wir ihn nicht?" Eines steht jetzt schon fest, es wird eine knappe Entscheidung werden - ähnlich wie 2015, als der Antrag des Sportvereins durch ein Patt von neun zu neun Stimmen scheiterte.

Auch dieses Mal werden der Vorsitzende Hans Gruber und TSV-Mitglieder in Mannschaftsstärke im großen Sitzungssaal des Rathauses erscheinen, um ihrem dringenden Wunsch alleine durch Präsenz ein wenig Nachdruck zu verleihen. Ihre Hoffnung ist zuletzt wieder gewachsen, nachdem der vom Deutschen Fußballbund empfohlene Kunstrasen-Experte Klaus Drescher dem Gremium die Vorzüge eines Kunstrasens erläutert hatte.

Für Bürgermeisterin Bogner gibt es nun zwei Möglichkeiten: Werde der Antrag wiederum abgelehnt, sei das Thema erledigt. Geht der Grundsatzbeschluss aber im Sinne des TSV Sauerlach aus, müsse in der Verwaltung unter anderem bei der Ausschreibung aufs Tempo gedrückt werden, damit das neue Spiel- und Trainingsfeld noch in diesem Jahr fertiggestellt werden kann. Im Januar hatte der Gemeinderat dafür 750 000 Euro in den Haushalt gestellt, allerdings vorbehaltlich einer endgültigen Entscheidung. Ist der Ausgang der Abstimmung am kommenden Dienstag noch offen, die Frage über Wildrasen oder Kunstrasen ist bereits entschieden, auch wenn Axel Horn (Grüne) im Bauausschuss noch ein letztes Mal für echten Rasen warb. Kunstrasen sei eigentlich der falsche Begriff, in Wirklichkeit handele es sich um Plastikmatten, die im Sommer höllisch heiß werden könnten, sagte Horn.

© SZ vom 24.03.2017 / mm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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