Sauerlach:Ein Bürgersteig für Altkirchen

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Gemeinde verhandelt mit Anliegern über Kauf des benötigten Grunds

Von Patrik Stäbler, Sauerlach

Der Sauerlacher Ortsteil Altkirchen ist für viele Fußgänger ein unsicheres Terrain. Denn ihnen steht entlang der Staatsstraße 2070, die das Dorf in eine Nord- und eine Südhälfte teilt, über weite Strecken kein Gehweg zur Verfügung. Das könnte sich bald ändern, wie Bürgermeisterin Barbara Bogner von der Unabhängigen Bürgervereinigung Sauerlach (UBV) im Gemeinderat mitgeteilt hat. Demnach sei man "auf einem sehr guten Weg, dass wir dort genug Grund erwerben können, um einen mindestens zwei Meter breiten Gehsteig zu bauen".

Auslöser der Debatte war ein Antrag der CSU-Fraktion. Darin hatte die Partei auf eine Ortsbegehung mit dem Straßenbauamt Freising im Sommer verwiesen, bei der sich herausgestellt habe, dass die Errichtung eines 80 Zentimeter breiten Notgehwegs auf der Südseite der Staatsstraße auch ohne Grundstückskäufe möglich sei. Daher forderte die CSU den Bau eines solchen Bürgersteigs, nachdem die Einwohner von Altkirchen bereits seit langen Jahren darauf warten. "Schon 2011 haben Bürger eine Unterschriftenliste gemacht, und seither zieht's sich hin", sagte Andrea Killer (CSU) im Gemeinderat. Derweil habe der Verkehr stetig zugenommen. "Der Verkehr dort ist wirklich der Wahnsinn", klagte Killer. "Uns ist wichtig, dass da jetzt endlich was gemacht wird."

Infolge der Unterschriftensammlung in Altkirchen sei das Rathaus seinerzeit in die Planung für einen Bürgersteig zwischen Argeter Weg und Eichenhausener Straße eingestiegen, sagte Bauamtsleiter Hubert Zellner. 2015 habe der Gemeinderat einen entsprechenden Vorschlag abgesegnet; die Umsetzung scheiterte dann aber am Kauf der nötigen Grundstücke. Hier zeichne sich nun eine Lösung ab, sagte Bürgermeisterin Bogner, die einen Notgehweg daher ablehnte: "Den können wir nicht räumen, und der wird auch nicht angenommen." Sie plädierte vielmehr dafür, die Gespräche mit den zwei Grundstückseignern fortzusetzen. Von einem habe man bereits eine Zusage, mit dem anderen sei man noch in Verhandlungen, berichtete Bogner. Hier gehe es vor allem um einen Baum, dessen Erhalt oder Ersatz der Inhaber gesichert haben wolle.

Bogner bat den Gemeinderat letztlich, von einer Abstimmung über einen Notgehweg abzusehen - worauf sich das Gremium dann auch verständigte. Jedoch betonte Paul Fröhlich, dass seine CSU-Fraktion ihren Antrag lediglich zurückstelle und bei Bedarf im April erneut einreichen werde. Denn: "Ein schmaler Gehweg ist besser als kein Gehweg."

© SZ vom 20.12.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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