Rathauserweiterung:Die Neubiberger sollen mitreden

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Vor der Auslobung des Architektenwettbewerbs informiert die Gemeinde öffentlich

Von Daniela Bode, Neubiberg

Die Gemeinde Neubiberg will die Bürger in die Planung der Rathauserweiterung mit einbeziehen. Am Mittwoch, 19. Juli, von 19 Uhr an sollen die bisherigen Überlegungen in der Aula der Grundschule Neubiberg öffentlich vorgestellt werden, und die Bürger können Anregungen vorbringen. Allerdings wird bei dieser Informationsveranstaltung noch kein fertiges Konzept präsentiert. Derzeit tüftelt die Verwaltung mit Unterstützung von Architektin Anna-Maria Martin vom Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum am Auslobungstext für den Architektenwettbewerb. Der soll nicht nur die Erweiterung des Rathauses umfassen, sondern auch die Freiflächengestaltung rundherum und die Sanierung des Hauses für Weiterbildung.

Idee ist, dass 20 Architekturbüros am Wettbewerb teilnehmen, vier Büros seien bereits angefragt und wollten mitmachen, berichtete Architektin Martin kürzlich im zuständigen Sonderausschuss des Gemeinderats. In dem Auslobungstext ist festgeschrieben, dass das alte Rathaus nicht abgerissen wird und dass eine Kombination aus Alt und Neu entstehen soll. Auch ist dargelegt, dass eine Tiefgarage geplant ist, die sowohl für Mitarbeiter als auch für Besucher und etwa die Läden in der Nähe gedacht sein soll.

Den Mitgliedern des Sonderausschusses sagte der Auslobungstext und das geplante Vorgehen im Großen und Ganzen zu, an einigen Stellen hatten die Mitglieder aber Änderungswünsche. So begrüßten alle, dass eine Informationsveranstaltung stattfinden soll, sie sprachen sich aber dafür aus, dass dafür mehr Vorlauf eingeplant werden soll. Auch plädierte beispielsweise Andrea Bernatowicz (Grüne) dafür, dass nicht nur die Nachbarn, sondern alle Bürger, die Interesse haben, kommen können sollten. Andere wie Thomas Pardeller (CSU) fanden den Titel "Informationsveranstaltung zum Bürgerzentrum" unpassend, wenn es ums Rathaus gehe. Bürgermeister Günter Heyland von Neubibergs Freien Wählern erläuterte, dass damit signalisiert werden solle, dass es um Themen geht, die die Bürger betreffen, nämlich um die Sanierung des Hauses für Weiterbildung, die Erweiterung des Rathauses und die Anbindung und die Regelung des Verkehrs rund um den Rathausplatz. Hartmut Lilge (CSU) schlug darauf "Informationsveranstaltung zur Neugestaltung des Rathausumfelds" als Titel vor. Der Idee stimmten die Gemeinderäte zu. Zudem einigten sie sich etwa darauf, dass im Rathaus zwei Duschen entstehen sollen, eine für Männer und eine für Frauen, und nicht wie vorgeschlagen nur eine.

Eine Idee zur Erweiterung des Wettbewerbs und Aufnahme in den Auslobungstext kam auch von der Rathausverwaltung und dem Planungsverband: Vorschlag war, bei den Überlegungen für die Tiefgarage auch Stellplätze für andere benachbarte Nutzungen mit einzuplanen, "um strukturelle Mängel im ruhenden Verkehr langfristig abzubauen", wie es in der Beschlussvorlage heißt. Konkret geht es etwa um Plätze für Mitarbeiter und Besucher des Hauses für Weiterbildung, Mitarbeiter der Grundschule und Mitarbeiter und Besucher des Grundstücks an der Wittelsbacher Straße 1.

© SZ vom 12.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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