Gemeinsam packen die Gemeinde Putzbrunn und der Landkreis München eines der großen aktuellen Probleme der Metropolregion an: Sie schaffen bezahlbaren Wohnraum. Insgesamt 76 Mietwohnungen entstehen derzeit auf einem Grundstück im Putzbrunner Ortsteil Waldkolonie, das dem Kreis gehört und auf dem vor einigen Jahren ein damals viel diskutiertes Asylbewerberheim gebaut wurde. Nun ist auch offiziell geklärt, wie das Bauprojekt finanziert wird: Die Regierung von Oberbayern gab bekannt, dass von den insgesamt mehr als 40 Millionen Euro Baukosten fast 30 Millionen aus staatlichen Fördergeldern kommen werden.
"Für uns ist das keine Überraschung, wir wussten über die Richtlinien bescheid", sagt Putzbrunns Bürgermeister Edwin Klostermeier (SPD). Seine Gemeinde muss für jene 22 Wohnungen, die sie im Rahmen dieses Projekts baut, nur etwas weniger als 3,5 Millionen Euro jetzt selbst bezahlen; 8,6 Millionen kommen von der Regierung von Oberbayern, wobei der Zuschuss 3,6 Millionen beträgt, fünf Millionen erhält die Kommune in Form eines zinsgünstigen Förderdarlehens, das allerdings langfristig zurückgezahlt werden muss. Der Anteil des Landkreises für dessen 54 Wohnungen beläuft sich auf 28,8 Millionen Euro, der Zuschuss beträgt 8,6 Millionen, weitere 12,4 Millionen fließen über Förderdarlehen. Bleiben etwas mehr als 7,7 Millionen Euro, die der Kreis aktuell selbst zu tragen hat.
Die Förderung ist Teil des Kommunalen Wohnbauförderprogramms, das es seit 2016 gibt und für das der Regierung von Oberbayern 2019 insgesamt 170 Millionen Euro aus Mitteln des Bundes und des Freistaates Bayern zur Verfügung standen. Von den Wohnungen die in der Waldkolonie entstehen, sind jene 54, die vom Landkreis gebaut werden, für Beschäftigte des Landratsamtes vorgesehen. Die gemeindeeigenen Wohnungen sollen Einkommensschwächeren zur Verfügung stehen. Es werden verschiedene Wohnungstypen vom Zwei-Zimmer-Appartement bis zur geräumigen Familienwohnung gebaut, alle Einheiten sind barrierefrei gestaltet.