Putzbrunn:Kostspieliger Schwimmunterricht

Putzbrunn gegen drastische Preiserhöhung im neu zu bauenden Riemerlinger Bad

Seit vergangener Woche steht endgültig fest, dass die Gemeinde Hohenbrunn ein neues Hallenbad und eine neue Turnhalle im Ortsteil Riemerling bauen wird. Unklar ist allerdings weiterhin, wie groß die Investitionskosten sein werden und wie beispielsweise auch die laufenden Ausgaben kompensiert werden sollen. Eines aber kristallisiert sich immer klarer heraus: Die Nachbargemeinden sind nicht bereit, das neue Schwimmbad mit höheren Nutzungsentgelten als üblich zu subventionieren. Nach Neubiberg und Ottobrunn hat das jetzt auch Putzbrunn entschieden.

Im Haupt-, Personal- und Finanzausschuss sprachen sich die anwesenden Gemeinderäte einstimmig dagegen aus, für den Schwimmunterricht in Riemerling deutlich mehr zu bezahlen als bisher. Diskussionsgrundlage im Ausschuss war eine Berechnung der Hohenbrunner, wonach eine Doppelstunde Schwimmen pro Schüler nach dem Neubau 22,50 Euro kosten solle, bisher hatte Putzbrunn 1,90 Euro pro Schüler bezahlt. Bei einem solchen Tarif würde Putzbrunn bei rund 50 Schülern und 40 Wochen Unterricht im Jahr rund 45 000 Euro für den Unterricht ausgeben müssen.

Alle Räte sprachen sich dagegen aus. "Wir sehen es im Prinzip wie die umliegenden Gemeinden", sagt Bürgermeister Edwin Klostermeier (SPD). "Wir sind bereit, für die Nutzung etwas mehr zu bezahlen, der Tarif sollte sich aber an den umliegenden Bädern orientieren." So koste die Doppelstunde im Ottobrunner Phönixbad 4,20 Euro, ein für Putzbrunn akzeptabler Betrag. "Wir machen ja auch nicht unser Kulturprogramm für Hohenbrunner teurer. Und die Ottobrunner verlangen fürs Eislaufen auch nicht mehr von ortsfremden Bürgern", so Klostermeier.

© SZ vom 21.10.2015 / stga - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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