Putzbrunn:Jugendarbeit zu vergeben

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Putzbrunn erwägt, sich vom Kreisjugendring zu trennen

Von Stefan Galler, Putzbrunn

Noch immer ist nicht klar, wer in Zukunft für die Jugendarbeit in der Gemeinde Putzbrunn verantwortlich zeichnet. Zuletzt berichteten Stefan Witthauer vom Jugendtreff "Timeout" und Lena Schuster, beide vom Kreisjugendring München (KJR), im Haupt-, Personal- und Finanzausschuss über die pädagogischen Aspekte und Anforderungen der Jugendhilfe im Allgemeinen. Zuvor war im Zuge der Haushaltssitzungen zur Jahreswende erstmals im Gemeinderat laut darüber nachgedacht worden, die Zusammenarbeit mit dem Kreisjugendring aus Kostengründen nicht fortzusetzen. Zumindest aber, das betont Bürgermeister Edwin Klostermeier (SPD), müsse die Vereinbarung mit der Jugendorganisation des Landkreises dringend überarbeitet werden: "Der Vertrag ist aus dem Jahr 2000, da müssen viele Klauseln angepasst werden." Konkret gehe es dabei etwa um Rechtsgrundlagen, Überlassung der Räume, personelle Ausstattung, Häufigkeit der Berichte, Haftungsregelungen oder auch Budgetvereinbarungen.

Grundsätzlich müssten sich die Gemeindevertreter darüber klar werden, "welche Betreuung wir eigentlich wollen", so der Rathauschef weiter. Nach diesen Kriterien könne dann eine neue Ausschreibung vorgenommen werden. Der Kreisjugendring werde sich auch wieder bewerben, sagt Klostermeier, der keineswegs ausschließt, dass man die Zusammenarbeit fortsetzen könnte. Es werde auch überlegt, die mobile Jugendarbeit mit in die Ausschreibung zu packen, sagte Klostermeier.

Fest steht, dass ein neuer Jugendtreff am Florianseck demnächst gebaut werden kann. "Die Voraussetzungen im Bebauungsplan sind geschaffen, ich gehe davon aus, dass das Projekt im nächsten Jahr realisiert wird", so der Bürgermeister.

Bleibt der finanzielle Aspekt, der in der Ausschusssitzung ebenfalls zur Sprache kam: "Wir sind alle unschlüssig, ob man Jugendarbeit im Wert überhaupt messen kann", so Klostermeier: "Wenn auch nur ein Kind durch professionelle Betreuung vor dem Abrutschen in Kriminalität oder ins Drogenmilieu gerettet wird, ist das sehr viel wert."

Die Ausschreibung soll nun bis zum Herbst vorbereitet werden und explizit für den Betrieb vom Jahr 2018 an formuliert werden. 2017 ändere sich nichts, vorerst bleibe weiterhin der Kreisjugendring zuständig.

© SZ vom 04.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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