Putzbrunn:Für ein besseres Vorankommen

Lesezeit: 1 min

Ausschuss debattiert Ausbau des Niedwegs für Radler

Von Stefan Galler, Putzbrunn

Der Bürgermeister macht kein Hehl aus seiner Wunschvorstellung: "Wir müssen alles tun, um die Bürger vom Auto aufs Fahrrad zu bekommen", sagt Edwin Klostermeier (SPD), Rathauschef der Gemeinde Putzbrunn. Und deshalb wird er in der Bauausschusssitzung diesen Dienstag leidenschaftlich dafür argumentieren, dass der nicht ausgebaute Abschnitt des Niedwegs zwischen Waldfriedhof und Ottostraße eine Asphaltdecke bekommt. Es gehe ihm dabei einerseits darum, den motorisierten Individualverkehr zu verringern, sagt Klostermeier. Aber auch um die aktuelle Debatte über ein Umdenken beim Umweltschutz: "Für manche ist doch der Umstieg aufs Fahrrad der erste Schritt, etwas für unser Klima zu tun", so Klostermeier.

Schon vor gut zwei Jahren hat sich der Putzbrunner Bauausschuss dazu entschlossen, den Niedweg zu befestigen; allerdings hielt man sich damals die Möglichkeit offen, lediglich eine wassergebundene Sanddecke aufzutragen, die Oberfläche also nicht zu versiegeln. Die Gemeindeverwaltung nahm daraufhin Kontakt zur Regierung von Oberbayern auf, die schließlich nach ausführlichen Gesprächen klarstellte, dass ausschließlich ein Ausbau in Asphaltbauweise mit frostsicherem Unterbau förderfähig sei.

Die Baukosten würden sich auf rund 194 000 Euro belaufen, die Förderung würde bei 60 Prozent liegen, womit rund 78 000 Euro plus 35 000 Euro Planungskosten an der Gemeinde hängen bleiben würden. "Wenn wir die Lösung mit der Sanddecke wählen wären die Gesamtkosten bei 60 000 Euro, die wir komplett tragen müssten", sagt Klostermeier. "Die Frage ist, ob beispielsweise E-Bike-Nutzer hier überhaupt fahren würden, wenn sie sich bei Regen ihre ganze Kleidung verschmutzen." Auch deshalb plädiert der Bürgermeister für die aufwendigere Variante. "Fast 70 Prozent der verkauften Fahrräder sind mittlerweile E-Bikes. Die Leute wollen doch voran kommen." Ob der Bauausschuss das genauso sieht, zeigt sich am Dienstagabend ab halb acht.

© SZ vom 13.08.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: