Putzbrunn:Einhellige Zustimmung

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Putzbrunns Bürgermeister Edwin Klostermeier (SPD) ist mit der neuen Planung zufrieden. (Foto: Claus Schunk)

Das Winterholler-Grundstück kann endlich bebaut werden

Von Stefan Galler, Putzbrunn

Schon vor einem Monat war klar geworden, dass der neue Entwurf endlich mehrheitsfähig sein würde im Putzbrunner Bauausschuss. Beinahe hätte der Eigentümer des Winterholler-Grundstücks in der Waldkolonie, der Inhaber der Peters GmbH, damals bereits ein einstimmiges Votum für seinen Plan bekommen. Durchaus bemerkenswert, nachdem er zuvor über mehrere Jahre hinweg insgesamt dreimal mit verschiedenen Bauvorhaben an den Gemeinderäten gescheitert war. Doch sein aktueller Plan, auf dem 6000 Quadratmeter großen Gelände an der Kreuzung Ottobrunner/Oedenstockacher Straße insgesamt drei Mehrfamilienhäuser mit bis zu 50 Wohneinheiten zu errichten, die allesamt nicht veräußert, sondern vermietet werden würden, hatte zunächst noch einen klitzekleinen Haken: Im Gegensatz zu den beiden hinteren dreistöckigen Gebäuden ist das Haus direkt an der Straße viergeschossig vorgesehen und wirkte auf den Entwürfen für den Geschmack einzelner Bauausschussmitglieder an dieser exponierten Stelle zu wuchtig.

In die aktuelle Sitzung kam Peters mit einem überarbeiteten Entwurf - und der sollte bei den Lokalpolitikern nun schlussendlich auf, nun ja, durchaus so etwas wie Begeisterung stoßen: Die vierte Etage des der Straße zugewandten Hauses ist so angeordnet, dass man sie von unten kaum mehr sehen kann. Das geschieht, wie es in der Beschlussvorlage des Bauausschusses heißt, durch eine "Terrassierung", einen "Rücksprung der Außenfassaden". Was nichts anderes heißt, als dass die vierte Etage von der Straße aus betrachtet ein Stück nach hinten versetzt ist. Auch der explizite Vorschlag von Bürgermeister Edwin Klostermeier (SPD), Pultdächer einzuplanen, findet im aktuellen Entwurf seinen Niederschlag. "Das ergibt zwar ein bisschen weniger Wohnraum, aber es sieht halt ganz anders aus", sagte der Rathauschef auf SZ-Nachfrage.

Da der Investor darüber hinaus zusagte, die an der Straßenecke stehenden Bäume auf alle Fälle erhalten und dort eventuell Parkbänke aufstellen zu wollen, gab es grundsätzlich keine Einwände mehr gegen den Plan.

Offen jedoch ist noch die Parkplatzsituation und insbesondere der Standort für Ein-, beziehungsweise Ausfahrt der vorgesehenen Tiefgarage. "Jetzt wird erst einmal ein Bebauungsplan aufgestellt, dann brauchen wir sowieso ein Verkehrsgutachten, mit dessen Hilfe wir die offenen Fragen klären", sagt Klostermeier, der nicht ausschließt, dass die Oedenstockacher Straße leicht modifiziert werden muss, um hier eine ausreichende Breite für Stellplätze zu schaffen.

Dass der Investor nun nach jahrelanger Hängepartie so schnell in die Gänge gekommen ist, begrüßt der Bürgermeister. "Ich denke, die Zinssituation und eventuell auch mögliche Zuschüsse sind so lukrativ, dass er sich jetzt einfach ein bisschen beeilt hat."

© SZ vom 18.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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