Pullach:Wohnungen statt Speicher

Es war zwar nur ein Antrag, doch Grünen-Gemeinderat Wilhelm Wülleitner hatte sich bereits so viel Arbeit gemacht, als gehe es um einen Auftrag für sein Architekturbüro. In einer Präsentation für seine Gemeinderatskollegen und in einem Handout für alle zeigte er, wie die Bebauung der Gebäude der Wohnungsbaugesellschaft Pullach in der Hans-Keis-Straße aussehen könnte. Sein Vorschlag: Ausbau der Dachgeschosse.

Dieser sollte immer dann in Angriff genommen werden, so die Grünen, wenn ein Gebäude ohnehin energetisch saniert werde, was in Planung sei. Dann seien ohnehin Belästigungen durch Bauarbeiten zu erwarten. Die Idee ist, zusätzlichen Wohnraum zu schaffen, indem man die vorhandenen Speicher durch ein Terrassengeschoss in leichter Konstruktionsbauweise, etwa Holzständerbau, ersetzt. Weiterhin sollen Balkone eingebaut und private Wohngärten im Erdgeschoss geschaffen werden. Auch der Einbau von Aufzügen sei natürlich wünschenswert, bei viergeschossigen Gebäuden sogar notwendig.

Marianne Stöhr von den Grünen, die selbst in einem Haus dieser Wohnungsbaugesellschaft wohnt, schlug als Ergänzung noch vor, die Bewohner in die Entscheidung einzubeziehen. Cornelia Zechmeister (Wir in Pullach, WIP), die auch einmal in einem Haus der Gesellschaft gewohnt hat, erinnerte sich an die Vorteile der Speicher zum Wäschetrocknen und schlug vor, auch nach dem Dachausbau noch ein Satteldach mit Speicher zu errichten. Das sei ja wohl eine sehr teure Variante zum Wäschetrocknen, kritisiert Arnulf Mallach, SPD. Alles in allem war jedoch die Mehrheit dafür und man wird nun die Wohnungsbaugesellschaft bitten, die Ideen zu berücksichtigen. Mehr geht nicht.

© SZ vom 09.07.2015 / cw - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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