Fahrradfahrer und Spaziergänger im Isartal können sich freuen. In seiner jüngsten Sitzung hat der Pullacher Gemeinderat einstimmig beschlossen, einen Fußgängerabgang plus Fahrradspur am Isarhang zu errichten. Es ist eine Kompromisslösung, zu der sich das Gremium durchgerungen hat. Von der großen Lösung, einer gut 1,5 Millionen Euro teuren Konstruktion, hatte sich der Gemeinderat aus Kostengründen verabschiedet.
Von der kleinen Lösung, den maroden Aufgang so zu belassen, wie er ist, hielten Bürgermeisterin Susanna Tausendfreund (Grüne) und der Gemeinderat ebenso wenig. So traf man sich, was die Investitionen anbelangt, in der Mitte: 761 400 Euro lässt sich die Gemeinde nunmehr eine Treppenanlage kosten, die im mittleren Bereich auf Pfählen stehen wird, während im unteren und im oberen Bereich die Stufen konventionell verlegt werden. "Hierzu werden wir im Vorfeld noch Geologen zu Rate ziehen", kündigte der Leiter der Bautechnik, Peter Kotzur, in der Sitzung an.
Ursprünglich hatte die Gemeinde geplant, eine Treppenanlage als dauerhafte Konstruktion in den Hang zu integrieren und hatte dafür 950 000 Euro in den Haushalt 2017 eingestellt sowie eine Ausschreibung gestartet. Die Angebote für alle Gewerke summiert, hätte die Gemeinde für den Aufgang jedoch circa 600 000 Euro mehr hinlegen müssen. Generell sei es für die Gemeinde schwierig gewesen, Anbieter für die komplexen Arbeiten an einer dauerhaft in den Hang verbauten Treppenanlage zu finden. Teilbereiche der Bauleistungen hätten insgesamt drei Mal ausgeschrieben werden müssen, sagte Kotzur.
Mit seiner Entscheidung folgt der Gemeinderat Kotzurs Vorschlag, eine einfachere Treppenanlage zu deutlich günstigeren Baukosten zu errichten. Der neue Weg werde "ähnlich breit sein wie jetzt", erklärte der Leiter der Bautechnik. Zudem soll es hangseitig eine "möglichst breite Fahrradspur" geben.