Pullach:Vier Verletzte bei Hausbrand

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Feuerwehrleute reanimierten erfolgreich die Katze der Familie. (Foto: Feuerwehr Pullach)

Mutter bringt vierjährige Tochter in letzter Minute ins Freie

Von Michael Morosow, Pullach

In letzter Minute hat eine Mutter am späten Montagabend in Pullach ihre vierjährige Tochter aus dem ersten Stock ihres brennenden Hauses retten und wohlbehalten ins Freie bringen können. Die Frau erlitt dabei leichte Rauchvergiftungen wie auch ihre Schwiegermutter und zwei weitere Erwachsene, die sich zur Unglückszeit im Wohnhaus an der Jaiserstraße aufhielten. Der Freiwilligen Feuerwehr Pullach, die mit 33 Einsatzkräften ausrückte, gelang es, den im Erdgeschoss ausgebrochenen Brand zu löschen. Die Feuerwehrleute schafften es auch, die Katze der Familie zu reanimieren. Der Sachschaden, entstanden durch Ruß und Rauch, wird auf mindestens 50 000 Euro geschätzt.

Die Wohnung, so ergaben Messungen des ABC-Zuges, ist derzeit unbewohnbar. Die Brandursache steht noch nicht zweifelsfrei fest. Nach dem jetzigen Stand der Ermittlungen geht die Polizei nach eigenen Angaben davon aus, dass sich in der Nähe des Ofens abgelagertes Nachlegeholz durch die erhebliche Strahlungshitze selbst entzündet hat.

Gegen 21.30 Uhr habe die Mutter ein lautes Knacken aus dem Bereich des hauseigenen Kachelofens bemerkt. Als sie nachschaute, bemerkte sie brennendes Holz und eine Rauchentwicklung. Geistesgegenwärtig sei sie daraufhin umgehend zu ihrer im Kinderzimmer im ersten Stock schlafenden Tochter gerannt und mit ihr ins Freie gelaufen. Als die Feuerwehr eintraf, hatte sich der Brand bereits ausgebreitet, Möbel und Inventar standen in Flammen.

Um das Mädchen kümmerte sich ein Kindernotarzt, die Vierjährige ist laut dem Einsatzleiter und Pullacher Kommandanten Harald Stoiber aber unverletzt geblieben. Und wohl auch für das Seelenheil der Kleinen taten die Retter etwas: Zum Glück für die Katze war ein Student der Tiermedizin unter den Einsatzkräften. Er legte die Katze "auf den Buckel", wie Stoiber sagte, massierte ihren Brustkorb und versorgte sie mit Sauerstoff, bis sie wieder das Bewusstsein erlangte - und gleich davonlaufen wollte.

© SZ vom 14.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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