Pullach:Pendler und Profi

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Michael Aßmus ist neuer Kämmerer in Pullach

Von Konstantin Kaip, Pullach

Michael Aßmus ist nach Pullach gekommen, um den Interimszustand in der Finanzabteilung des Rathauses zu beenden. Der 47-Jährige ist seit 1. November neuer Kämmerer der Isartalgemeinde und hat damit Marcus Eckert abgelöst, der die Finanzabteilung zuvor elf Monate lang kommissarisch geleitet hatte - für Andreas Weber, der ja inzwischen persönlicher Referent von Bürgermeisterin Susanna Tausendfreund ist. Und deshalb hatte der neue Kämmerer schon seit Dienstantritt gleich viel zu tun: Parallel zu seiner Einarbeitung musste er den Haushalt für den Zweckverband des Pullacher Gymnasiums und den Gemeindehaushalt vorbereiten. Wie schon im Vorjahr wird sich die Sache mit dem Haushalt aber noch etwas verschieben. "Wir sind dabei, die ganzen Ansätze vorzustellen", sagt er. Dann erst könne man im Gemeinderat in die Beratungen einsteigen.

Was die betrifft, ist Michael Aßmus ein Profi. Schließlich war er zuvor sieben Jahre lang Kämmerer der Stadt Starnberg. "Es ist ein Unterschied, in einer kleineren Gemeinde zu arbeiten als in einer größeren Stadtverwaltung", sagt Aßmuss über seinen neuen Posten, fügt aber sogleich hinzu, dass der "in meinen Augen eine sehr interessante Stelle ist". Schließlich sei Pullach eine Gemeinde mit einer "außerordentlichen Finanzkraft", in der "nicht alles am Geld zu scheitern droht". Wer jetzt denkt, das müsse Aßmus von Starnberg ja gewöhnt sein, der irrt: "In Starnberg liegt das Geld bei den Einwohnern und nicht bei der Gemeinde", weiß der 47-Jährige. Und in Pullach? "Hoffentlich bei beiden", sagt Aßmus und lacht.

Pullach ist seine dritte Wirkungsstätte: Nach seinem Studium und der Ausbildung zum Diplom-Verwaltungswirt in Hof war Aßmus zunächst in der Abfallwirtschaft tätig, unter anderem als zweiter stellvertretender Leiter des Abfallwirtschaftsbetriebs Fürstenfeldbruck. 2008 kam er als Kämmerer nach Starnberg, nun hat ein neuer Lebensabschnitt für ihn begonnen.

Dass er es von Gilching, wo der Vater von zwei Kindern mit seiner Familie wohnt, nun ein Stück weiter zur Arbeit hat, stört ihn nicht besonders. "Pendler gibt es ja viele", sagt er. Viel wichtiger ist ihm hingegen, dass er sich bei der Arbeit auch wohlfühlt. Und das tut er, wie er versichert. "Ich bin froh", sagt Aßmus über seinen Wechsel ins Pullacher Rathaus. "Ich habe sehr viele nette Kollegen angetroffen, das Arbeitsklima ist gut." Daran hat der neue Kämmerer sicher auch einen Anteil. Schon allein, weil sein wichtiger Posten endlich wieder dauerhaft besetzt ist.

© SZ vom 09.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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