Pullach:Peking vor Augen

Snowboarderin Leilani Ettel will zu den Olympischen Spielen

Von Stefan Galler, Pullach

Leilani, das ist hawaiianisch und bedeutet "himmlische Blume". Leilani Ettel hat das vor ein paar Monaten mal im Kika erzählt, jenem Fernsehsender für die junge Generation. Damals begleitete eine Moderatorin die 17-Jährige für eine Reportage an den Eisbach im Englischen Garten und sah ihr beim Wellenreiten zu. Das kann die Schülerin aus Pullach ziemlich gut. Ebenso wie Skateboarden. Aber zur deutschen Spitze zählt sie auf dem Snowboard. Sie startete bereits zweimal bei Weltmeisterschaften und hat ein klares Ziel vor Augen: "Peking 2022, an den Spielen teilzunehmen ist der Traum von jedermann."

Leilani Ettel war als einzige Deutsche bei der WM in Park City in den USA am Start. Ein Sturz in der Qualifikation beendete ihre Träume auf eine gute Platzierung, sie belegte Rang 19, dennoch dürfte sie den Wettkampf aus zweierlei Gründen als positive Erfahrung abspeichern: Erstens hat sie auf dem Weg in die Weltelite wertvolle Routine sammeln können. Und zweitens ist es ihre Rückkehr gewesen auf die große Bühne, nachdem sie sich im April 2017 beim Snowboarden einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, zwölf Monate pausieren musste und dadurch die Olympischen Spiele 2018 in Peyonchang verpasste.

Leilanis Vater Julian ist ebenfalls Snowboarder gewesen, er war 1991 deutscher Meister. Sie wuchs mit dem Boardsport zu Wasser, zu Lande und im Schnee auf. Mittlerweile ist die 17-Jährige absoluter Profi, während der Wintermonate tourt sie mit der deutschen Snowboard-Nationalmannschaft durch die Welt. Die junge Isartalerin hat es schon zu beachtlichen Erfolgen gebracht: deutsche Jugendmeisterin, Gesamtsiegerin im Snowboard-Europacup, zwei Bronzemedaillen bei Junioren-Weltmeisterschaften.

© SZ vom 22.06.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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