Pullach:Mit Punkten zur Wohnung

Die Gemeinde Pullach hat ein neues Vergabesystem für Mieter

Von Melanie Artinger, Pullach

Bezahlbarer Wohnraum ist im Großraum München knapp -‐ auch in der Isartalgemeinde Pullach. Um die Vergabe der Wohnungen gerechter zu gestalten, gelten von Januar an neue Vergabekriterien für Wohnungen der Wohnungsbaugesellschaft Pullach und der Baugesellschaft München­Land. Kernstück ist ein detailliertes Punktesystem, das soziale Aspekte künftig stärker berücksichtigt. In einer halbjährigen Testphase haben sich die neuen Kriterien bereits bewährt und wurden so im Dezember vom Gemeinderat beschlossen. An der Hans-Keis-Straße plant die Wohnungsbaugesellschaft einen Neubau mit bis zu 30 neuen Wohnungen. Für 430 Wohnungen an der Hans-Keis-Straße, am Gundelberg und der Vormbrocksiedlung hat die Gemeinde das Vergaberecht. Dazu kommen 23 barrierefreie Wohnungen für ältere Bewohner an der Münchner Straße und 32 Wohnungen an der Wurzelseppstraße. Auf der Warteliste stehen derzeit rund einhundert Pullacher und solche, die es gerne werden möchten.

Auf die Liste kommen nur Menschen, die mindestens fünf Jahre in Pullach gewohnt haben oder seit acht Jahren dort arbeiten. Diese Voraussetzung galt bisher auch, doch nun wird jedes Jahr der Ortszugehörigkeit mit zwei Punkten, jedes volle Beschäftigungsjahr mit einem Punkt bewertet. Darüber hinaus werden jedes Kind unter achtzehn Jahren sowie im Haushalt lebende pflegebedürftige Personen mit fünfzehn Punkten bedacht. Und für volle sechs Monate, die zwischen Antragsstellung und der Vergabe liegen, wird jeweils ein Punkt vergeben. Bei einem Wohnraumtausch werden für die Differenz je Zimmer zehn Punkte gewertet. Außerdem kann gemeinnütziges und soziales Engagement in Pullach mit bis zu fünf Punkten berücksichtigt werden

© SZ vom 04.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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