Pullach:Mehr Geothermie fürs Klima

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Energieversorger feiert 15-Jähriges mit Podiumsdiskussion

Von Michael Morosow, Pullach/München

Wenn in allen Regionen der Geothermie ein so großer Stellenwert eingeräumt würde wie im Landkreis München, läge das Erreichen der Klimaziele der Bundesregierung wohl nicht mehr in weiter Ferne. Aktuell laufen in den Gemeinden Pullach und Grünwald Planungen für einen geothermischen Kraftakt. Weitere Bohrungen sollen auf ihren "Claims" niedergehen, die Menge regenerativer Energie soll deutlich erhöht werden.

An diesem Donnerstag feiert die Pullacher Geothermiegesellschaft (IEP) von 20 Uhr an mit stolzer Brust ihr 15-jähriges Bestehen. Ein buntes Rahmenprogramm mit diversen Ständen, Musik, Gewinnspiel, Maroni und Glühwein erwartet die Besucher im Bürgerhaus Pullach. Worauf sich die Veranstalter aber am meisten freuen, ist die Festrede von Hans Joachim Schellnhuber, der weltweit als Kapazität im Bereich der Klimaforschung gilt. Der Professor für theoretische Physik sowie Gründer und bis 2018 Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) wird um 20.30 Uhr ans Rednerpult treten und zum Thema "Der Ausstieg aus den fossilen Energieträgern: Warum, wie und wann?" referieren. Von 21.30 Uhr an wird sich Schellnhuber außerdem bei einer Podiumsdiskussion mit Bürgermeisterin Susanna Tausendfreund (Grüne), Helge-Uwe Braun, dem technischen Geschäftsführer der Stadtwerke München (SWM), und dem IEP-Aufsichtsratsvorsitzenden Andreas Most zum Thema austauschen. Auf großes Interesse dürfte auch der viertelstündige Gastvortrag des SWM-Geschäftsführers Braun stoßen, spricht er doch von 20.15 Uhr an über den "Ausbau der Geothermie für München und Zusammenarbeit mit den Nachbarkommunen."

Schellnhuber wird von den jüngsten Aktivitäten auf dem Feld der Geothermie angetan sein. Insbesondere von einem Ergebnis, das am Dienstag bei einem Geothermie-Kongress in München erzielt worden ist. In einem Impulspapier haben sich vier Energieverbände darauf verständigt, für den Ausbau geothermischer Wärmenetze konkrete Handlungsempfehlungen vorzulegen, darunter der Bundesverband Geothermie (BVG), als dessen Vorsitzender der Unterhachinger Geothermie-Pionier Erwin Knapek am Dienstag wiedergewählt wurde.

© SZ vom 21.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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