Pullach:Jeder stirbt für sich allein

"Der Führer hat mir meinen Sohn ermordet!" - Mit diesem Text auf mehr als 200 Postkarten, die sie in Treppenhäusern, Briefkästen und in Hinterhöfen deponieren, rufen die Berliner Eheleute Quangel zum Widerstand auf. Durch den Tod ihres Sohnes haben sie ihren Lebenssinn verloren und finden ihn durch die heimlich ausgelegten Botschaften wider das Regime neu. "Jeder stirbt für sich allein" - dieser berühmte Roman Hans Falladas basiert auf dem realen Fall des Ehepaares Quangel, das 1942 verhaftet und zum Tode verurteilt wurde. Er ist einerseits Dokument einer ungewöhnlichen Widerstandsgeschichte, andererseits Liebesgeschichte. Im Bürgerhaus Pullach wird am Mittwoch, 22. März, das gleichnamige Schauspiel gezeigt nach dem Roman, der 2002 durch eine Neuübersetzung zum internationalen Bestseller avancierte. In der Produktion des Schauspielhauses Stuttgart und der Konzertdirektion Landgraf spielen mit Peter Bause und Hellena Büttner zwei arrivierte Theatermimen die Hauptrollen. Die Vorstellung beginnt um 20 Uhr. Karten gibt es über www.reservix.de oder im Bürgerhaus (Telefon 089/744 75 20).

© SZ vom 16.03.2017 / wat - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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