Pullach:Höhepunkte aus der "Schöpfung"

Lesezeit: 1 min

Wenn in Haydns "Schöpfung" zu Beginn aus der Stille heraus das gewaltige "Und es ward Licht" erklingt, dann weht vielleicht sogar strenge Atheisten eine religiöse Ahnung an - oder zumindest ein Gefühl für Transzendenz. Das Oratorium des Wiener Klassikers hat freilich noch einiges mehr zu bieten als diesen bewegenden Anfangs-Clou und ist nicht zu Unrecht eines seiner beliebtesten Werke. Der Singkreis Pullach präsentiert im Rahmen der Feier zum 20-jährigen Bestehen des örtlichen Bürgerhauses nun Joseph Haydns Komposition von der Schaffung der Welt. Zur Aufführung kommt das Oratorium am Samstag, 9. April, 20 Uhr, und am Sonntag, 10. April, 17 Uhr, im Bürgerhaus. Ausführende sind der Singkreis Pullach und das Pullacher Kammerorchester sowie die Solisten Kevin Conners, Tenor, Rumi Buchner, Sopran, und Klaus Ronck, Bass. Die Gesamtleitung hat Irmtraut Mallach.

Bei seinen England-Besuchen 1791 bis 1792 und 1794 bis 1795 wurde Haydn zur Komposition eines großen Oratoriums angeregt, als er Werke von Georg Friedrich Händel hörte. Haydn fand dessen Thema inspirativ, und die Komposition war für ihn eine grundlegende religiöse Erfahrung. Die Arbeit am Oratorium dauerte von 1796 bis 1798. Der Text der Schöpfung hat eine lange Vorgeschichte. Quellen sind das Buch Genesis, das Buch der Psalmen und John Miltons Genesis-Epos Paradise Lost. Die Schöpfung wurde komponiert für drei Solisten (Sopran, Tenor und Bass), vierstimmigen Chor (Sopran, Alt, Tenor und Bass) und großes Orchester. Der Chor singt monumentale Passagen, die Gott preisen oder das Ende eines Schöpfungstages feiern.

Karten kosten 17 Euro. Tickets im Vorverkauf gibt es in der Rabenapotheke und der Schubertapotheke in Pullach sowie in der Sankt Peter und Paul Apotheke in Baierbrunn.

© SZ vom 19.03.2016 / wat - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: