Pullach:Gerüttelt wird später

Geothermieunternehmen verschieben seismische Messungen

Es kann laut werden, aber wenn demnächst die Lampe an der Decke wackelt, muss man dennoch nicht aus dem Haus flüchten. Es sind nur Spezialfahrzeuge mit schweren Rüttelplatten, die für ein seismisches Erkundungsprogramm in einem rund 100 Quadratkilometer großen Gebiet südlich von Pullach und Grünwald Straßen, Wege und Plätze abfahren und Schallwellen in den Untergrund schicken. Gesucht wird nach thermischem Tiefenwasser, das sich verstromen lässt oder zur Fernwärmeversorgung vieler Haushalte und Betriebe taugt. Eigentlich sollte das Gebiet, das im Süden bis Schäftlarn und im Osten bis Oberhaching reicht, bereits früher durchgerüttelt werden, aus technischen Gründen verschiebt sich jedoch das Auslegen der Erdmikrofone zur Aufnahme der vom Untergrund reflektierten Schallwellen auf etwa Anfang Februar.

Die Befahrung des Messgebiets mit sogenannten Vibro-Trucks werde deshalb ebenfalls etwas später stattfinden. Sie beginne frühestens Mitte Februar und werde rund zwei Wochen in Anspruch nehmen, heißt es in einer Presseerklärung der Innovative Energie für Pullach GmbH (IEP), die gemeinsam mit der Stadtwerke München GmbH (SWM) und der Erdwärme Grünwald GmbH (EWG) das seismisches Erkundungsprogramm durchzieht. Nachdem das sogenannte Permitting, also die Gespräche und Vereinbarungen mit den jeweiligen Grundstückseigentümern und Pächtern, fast abgeschlossen sei, erfolge derzeit die Vermessung der mit Spezialfahrzeugen zu befahrenden Trassen und die Festlegung der Messlinien. Über die gesamte Messkampagne informiert die kommunale Pullacher Geothermiegesellschaft auf ihrer Internetseite www.iep-pullach.de unter der Rubrik "Aktuelles".

© SZ vom 26.01.2018 / mm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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