Pullach:Gefragte Bestattungsform

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Gemeinde gestaltet Friedhof um und schafft Urnenwände

Der Friedhof Pullach soll in Zuge der laufenden Umgestaltung ergänzend zu den vorhandenen Urnengräbern auch Urnenwände erhalten. "Der Bedarf an Urnengräbern ist sehr hoch", sagte Birgit Haschka von der Abteilung Bautechnik jüngst im Gemeinderat. Die beiden geplanten Urnenwände im Bereich des anonymen Urnengrabfeldes mit insgesamt 54 Nischen würden die Nachfrage für etwa drei Jahre decken, prognostizierte Haschka. Die Oberfläche der Nischen in den frei stehenden Wänden wird mit Nagelfluhplatten mit aufgesetzten Bronzebuchstaben gestaltet. Außerdem können Ablageflächen in Bronze auf Wunsch hinzugefügt werden.

Daneben besteht die Möglichkeit, Urnennischen an der Schaugangwand der Aussegnungshalle zu errichten. Mit diesen zusätzlichen 60 Urnennischen könnte man für die nächsten acht Jahre vorsorgen, sagte Haschka. Die versetzt angeordneten Nischen werden mit Bronzeplatten abgedeckt, die an zwei Seiten Aufkantungen aufweisen und so ebenfalls eine Ablagemöglichkeit für Blumen oder Kerzen bieten. Die Kosten für die Einrichtung von Nischen in der Schaugangwand haben sich nach ersten Berechnungen zuletzt noch mal verdoppelt, auf 159 000 Euro. Bürgermeisterin Susanna Tausendfreund (Grüne) mahnte im Gemeinderat, es müsse bald zu einer Entscheidung kommen, weil die Wand Teil des Gebäudekomplexes der Aussegnungshalle sei. Der Bau solle angegangen werden. Im Frühjahr 2018 soll die Aussegnungshalle mit erweiterter Trauerhalle sowie einem neuen, kleineren Abschiedsraum fertiggestellt sein.

Stefan Demmeler (WiP) kritisierte, dass die Gestaltung der Nischen einen "unruhigen Eindruck" mache. Außerdem handle es sich bei dem Gebäude schließlich eine Aussegnungshalle und keine Gruft. Mit je einer Gegenstimme beschloss der Gemeinderat dennoch, sowohl die frei stehenden Urnenwände als auch die Urnennischen in der Schaugangwand zu schaffen. Voraussetzung ist, dass die Kosten für die Nischen an der Aussegnungshalle in Verhandlungen reduziert werden können.

© SZ vom 11.03.2017 / mear - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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