Pullach:Fußgänger und resistente Bäume

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Schüler und die Gemeinde setzen Akzente für Klimaschutz

Die Bäume müssen noch wachsen, wie auch die Schulkinder, die sie gepflanzt haben. Zwei Esskastanien und eine amerikanische Esche haben die Pullacher Schulkinder an der Hochleite in die Erde gesetzt. Damit sie das tun durften, haben die Buben und Mädchen auf einen bequemen Schulweg verzichtet und sind zu Fuß losgezogen. Um das Engagement der Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Aktion "Autofrei - ich bin dabei" zu würdigen und eine dauerhafte Erinnerung daran zu schaffen, pflanzt die Gemeinde in jedem Jahr Bäume mit den drei Siegerklassen, die am meisten Auto-Kilometer und damit CO₂ eingespart haben. Im Aktionszeitraum vom 22. September bis 9. Oktober 2020 haben die Kinder auf ihren Schulwegen 9317 Kilometer autofrei zurückgelegt und damit eine CO₂-Ersparnis von 1582 Kilogramm erreicht.

"Gerade durch unsere Vorbildfunktion können wir den Kindern zeigen, dass man nicht immer mit dem Auto fahren muss", heißt es dazu im wöchentlichen Bürgerbrief von Bürgermeisterin Susanna Tausendfreund (Grüne), in dem sie auch auf das Bemühen der Gemeinde im Klimaschutz eingeht. Zusätzlich zu den "Sieger-Bäumen" habe die Gemeindeverwaltung im laufenden Jahr bereits 45 weitere klimaangepasste Laubbäume im gesamten Gemeindegebiet gepflanzt. Mit dem Ziel, einen resistenten Mischbaumbestand zu etablieren. Dadurch verringere sich das Risiko, dass reihenweise ganze Alleen gefällt werden müssten, wenn neue Schädlinge, wie beispielsweise der Eichenprozessionsspinner, die Ahornrußrindenkrankheit oder das heimische Eschentriebsterben aufträten.

"Vielfalt statt Einfalt - Mischbestände sind einfach stabiler", schreibt die Bürgermeisterin. So fänden sich auf Grünflächen der Gemeinde jetzt der Japanische Schnurbaum, die Parrotie, der Amberbaum, Silberlinden, Zerreichen, Blumeneschen, Hopfenbuchen, Baumhaseln und Esskastanien. In ihrem Bürgerbrief vergisst sie nicht, an das Klimaschutzprogramm der Gemeinde zu erinnern und daran, das die Gemeinde jeden, der einen Obstbaum in seinen Garten setzt, mit 100 Euro unterstützt.

© SZ vom 24.04.2021 / mm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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