Pullach:Fragezeichen bleiben

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Agenda 21 schließt erste Phase des Ortsentwicklungsplans ab

Von Melanie Artinger, Pullach

Die erste Phase des Ortsentwicklungsplans ist abgeschlossen. Nach der Bestandsaufnahme sollen in der zweiten Phase nun Leitziele und Strategien entwickelt werden. Im Arbeitskreis Ortsentwicklung und Natur der Pullacher Agenda 21 wurden verschiedene Bausteine des Prozesses diskutiert, vor allem über das Schwimmbad und Möglichkeiten der Schulerweiterung.

Erst im vergangenen Herbst musste das vierzig Jahre alte Freizeitbad in der Hans-Keis- Straße zwei Monate wegen Sanierungsarbeiten geschlossen werden. Aktuell hat die Gemeinde das Schwimmbad übers Wochenende vorsorglich geschlossen. Bei einer Routineuntersuchung wurden bei einzelnen Duschen "Probleme bakterieller Art" festgestellt.

Die bestellten Spezialfilter sind jedoch auch nur eine Übergangslösung, man müsse weiter auf Fehlersuche gehen, sagte Bürgermeisterin Susanna Tausendfreund (Grüne). "Ich habe lange überlegt, ob das Schwimmbad nicht doch saniert werden könnte. Doch dieses Denkkonstrukt fällt nach und nach in sich zusammen", führte Tausendfreund aus. Will die Gemeinde weiterhin ein eigenes Schwimmbad halten, scheint sich ein Neubau entweder an derselben oder an anderer Stelle als einzige Alternative herauszukristallisieren, so jedenfalls kam die Diskussionsrunde überein. Ob eine Schulerweiterung tatsächlich nötig sein wird, darüber gingen die Meinungen auseinander. Justus Thyroff, Sprecher des Arbeitskreises, sah in der Bestandsaufnahme vielmehr Hinweise darauf, seniorengerechtem Wohnen einen größeren Stellenwert einzuräumen. An ihrem jetzigen Standort kann die Grundschule nur erweitert werden, wenn man zwei Wohnhäuser überplant. Derzeit wird das Gebäude in der Habenschadenstraße 14 auf Denkmalschutz hin begutachtet. Damit könnte eine Entscheidungsmöglichkeit im Ortsentwicklungsplan wegfallen.

Arnulf Brandstetter forderte, dass historische und ortsprägende Gebäude unabhängig vom Denkmalschutz einen besonderen Stellenwert in der Gemeinde einnehmen und besser erhalten werden sollten. Zur weiteren Bürgerbeteiligung sind eine Bürgerwerkstatt am 12. März sowie eine offene Planungswerkstatt Ende April geplant.

© SZ vom 20.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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