Pullach:Ein Frauenzimmer des Sturm und Drang

Foto: Constanze Henning (Foto: N/A)

Von stz

Pullach - Stolz ist kein guter Berater, wenn es um die Liebe geht, um Hingabe, Vertrauen und Versöhnlichkeit. Davon erzählt die Liebesgeschichte von der adeligen Minna und ihrem Verlobten Major Tellheim in Gotthold Ephraim Lessings im Jahr 1767 uraufgeführten Lustspiel "Minna von Barnhelm". Während sie einem reichen sächsischen Adelsgeschlecht angehört, wird er unehrenhaft aus dem preußischen Militär entlassen, weil er es während der Besatzungszeit im Siebenjährigen Krieg an der gebotenen Härte gegen die Sachsen hat fehlen lassen. Grund genug für den stolzen Major, sich gegenüber seiner Geliebten nicht mehr würdig zu erachten. Die eigensinnige Minna jedoch treibt das Spiel auf die Spitze, indem sie sich vor dem mittlerweile rehabilitierten Tellheim selbst als mittellos ausgibt und ihn deshalb nicht zu heiraten gedenke. Ein emanzipiertes Frauenzimmer ist diese junge Dame in dem Sturm und Drang-Schauspiel, ein ausgeprägter weiblicher Charakter neben stolzer Männlichkeit. Und schließlich ist es auch Minna mit ihrer selbstbewussten Beharrlichkeit, die diese Liebe mit Hindernissen zu einem glücklichen Ende führt. An diesem Freitag, 19. Februar, von 20 Uhr an wird "Minna von Barnhelm" vom Ensemble des "Theaters Poetenpack" im Bürgerhaus Pullach, Heilmannstraße 2, aufgeführt. Karten gibt es im dortigen Büro, ☎ 089/74 47 52-0.

© SZ vom 18.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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