Pullach:Die Regeln der Gemeinde

Wer Wappen, Wortmarke und Grafik drucken will, muss fragen

Nachdem Schüler des Ottfried-Preußler-Gymnasiums das Wappen der Gemeinde Pullach ohne Genehmigung auf Veranstaltungsplakaten verwendet hatten, haben die Kommunalpolitiker nun eine verbindliche Regelung dafür festgelegt, welches Zeichen Pullacher Gruppierungen verwenden dürfen und welches Gemeindeorgan für die Genehmigung zuständig sein soll. Es geht um eine grafische Einheit des "blauen Ps", der Wortmarke "Pullach im Isartal" und das gemeindliche Wappen. Dies werde auch bei Veranstaltungsplakaten oder Flyern von Dritten verwendet, wenn die Gemeinde als Mitveranstalter oder Unterstützer auftritt. Die Nutzung dieser Einheit ist jedoch von der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Bürgermeisters abhängig. Für Einzelfallentscheidungen zur Nutzung des Wappens, wie zum Beispiel auf den Lederhosen des Burschenvereins oder auf Transparenten des RSV Solidarität, bleibt es bei der Regelung, dass der Gemeinderat von Fall zu Fall entscheidet.

Reinhard Vennekold, Fraktionsvorsitzender der Wählerinitiative Pullach (WIP), kritisierte die Regelung: "Klar wäre: Wo ein Wappen drauf ist, braucht es eine Genehmigung durch den Gemeinderat." Bürgermeisterin Susanna Tausendfreund (Grüne) bezeichnete den Beschluss hingegen als eine "praktikable Lösung". Es ginge an der Realität vorbei, müsse man für jeden gedruckten Flyer den Gemeinderat fragen. Die neue Regelung beseitigt sogar einen Missstand, denn bisher war das Kombinationslogo noch gar nicht vom Gemeinderat als Logo beschlossen worden, wie Arnulf Mallach (SPD) bemerkte.

© SZ vom 10.03.2016 / mear - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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