Pullach:Das Gesicht der Vergangenheit

Foto: OH (Foto: N/A)

Die Erinnerung an die Vergangenheit ist über weite Strecken zum Heulen: der Erste Weltkrieg, der Zweite Weltkrieg. Und was die Gegenwart zu bieten hat, ist zuweilen auch nicht besser. Wie soll der Mensch solche Erlebnisse wegstecken, wie damit umgehen? Wie ist all das zu ertragen? Wie steht es um Läuterung oder Versöhnung? Und wie kann man aus dem Wissen um menschliche Niedertracht und Versäumnisse einen moralischen Erkenntnisgewinn ziehen, um sich für eine bessere Zukunft zu wappnen? Jörg Baesecke, der mit seiner Frau Hedwig Rost das Miniaturtheater "Die kleinste Bühne der Welt" betreibt, hat dieses Thema nicht mehr losgelassen. Gedankensplitter, Wortfetzen, Funde aus dem Nachlass seiner Eltern - all das, was sich zwischen den großen Ereignissen abspielte, hat den Theatermann und gelernten Juristen dazu bewegt, in seinem Stück "Papier.Krieg" der Vergangenheit ein neues Gesicht zu geben. Eine Art Verarbeitungsprozess ist auf diese Weise entstanden, der in Baeseckes Pop-up-Theater (siehe Bild) einen Raum findet, in dem jede Träne, jede Sinnsuche und auch die Hoffnung auf Erlösung ihre Berechtigung finden. An diesem Dienstag, 10. November, um 20 Uhr wird "Papier.Krieg" für Erwachsene und Kinder ab zwölf Jahren im Bürgerhaus Pullach, Heilmannstraße 2, gespielt. Karten gibt es im Büro des Bürgerhauses, ☎ 089/74 47 52-0. Foto: Privat

© SZ vom 10.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: