Pullach:Das Eigene und das Fremde

Zu den meist zitierten Sätzen Karl Valentins gehört sein Bonmot "Fremd ist der Fremde nur in der Fremde." Valentin erklärt weiter: "Weil jeder Fremde, der sich fremd fühlt, ein Fremder ist, und zwar so lange, bis er sich nicht mehr fremd fühlt - dann ist er kein Fremder mehr." Für die Künstlergruppe Isartal, die aus dem südlichen Landkreis München kommt, ist eine Ausstellung mitten in der Stadt nicht gerade eine Exkursion in die Fremde, aber durchaus etwas besonderes - vor allem der Schauplatz: die Orangerie am Englischen Garten. Dort zeigen die Malerinnen Claudia Pirron, Biggi Wiehler, Christiane Krapp, Ingrid Schmidt und der Objektkünstler Michael Glatzel, zusammen mit dem Gast Markus Meyer, ihre Arbeiten in der Werkschau mit dem spannenden Titel: "Das Eigene und das Fremde". Beworben hat sich die Gruppe bereits 2014 für eine Ausstellung in der Orangerie, und nun den Zuschlag für August 2018 bekommen. "Man sieht, das ist eine schwer zu erobernde Lokation für ausgewählte Künstler", erklärt Claudia Pirron aus Pullach, die Leiterin der Gruppe. Eröffnet wird die Ausstellung am Dienstag, 21. August, um 19 Uhr. Gezeigt werden Bilder und Objekte, die sich mit existenziellen Fragen auseinandersetzen. "Wir haben uns auf eine imaginäre Reise begeben, um zu erforschen, wo das Eigene aufhört und das Fremde beginnt. Das schließt Themen wie Globalisierung, Kolonialismus oder Ethnologie mit ein", erklärt Pirron. Die Ausstellung dauert bis 28. August.

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© SZ vom 11.08.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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