Preisträger:Gymnasiasten als Game-Designer

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Ottobrunner Schüler erfolgreich bei Crossmedia-Wettbewerb

Von Annkristin Engelbrecht, Ottobrunn

Normalerweise sind Handys und Computer im Unterricht verboten. Das gilt aber nicht, wenn der "Crossmedia-Wettbewerb" ansteht, der jährlich auf Initiative des bayerischen Kultusministeriums von der Landesarbeitsgemeinschaft Neue Medien ausgerichtet wird. Im Rahmen dieses Wettbewerbs haben Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, kreative Ideen mit digitalen Medien umzusetzen - und ausnahmsweise mal ihr Handy im Unterricht zu benutzen.

Mehr als 880 Jugendliche haben in diesem Jahr an dem Wettbewerb teilgenommen, 23 Schülergruppen wurden für ihre Ideen ausgezeichnet. Unter ihnen auch zwei Gruppen des Gymnasiums Ottobrunn, das in zwei unterschiedlichen Sparten für drei Beiträge ausgezeichnet wurde.

Den Sonderpreis in der Rubrik "Apps - Webs" haben Noah Ekwe, Matthias Jugan und Lucas Welscher für ihr Projekt Vektoraddition in Form von Virtual Reality gewonnen. Durch eine Präsentation auf YouTube und eine Animation für Virtual-Reality-Brillen zeigen die Schüler anschaulich, wie genau Vektoraddition funktioniert.

Im Bereich "Games" belegten die 16-jährigen Ottobrunner Schüler Jonas Fritsch, Bennet Deboben und Matthias Jugan gleich zwei Plätze auf dem Treppchen. Auf dem zweiten Platz landete ihr Computerspiel "Maligande", das die drei Jungs im Kunst-und-Computer-Wahlkurs in der Schule und in ihrer Freizeit entwickelt haben. Insgesamt haben sie mehr als 1200 Stunden in das Projekt investiert. Und obwohl das Spiel am Tag der Präsentation noch nicht endgültig fertig gestellt war,begeisterte es die Jury. Es fehlen nur noch wenige Systeme, wie zum Beispiel ein Item-Shop und andere Arten von Gegnern.

"Am Anfang haben wir viele Fehler gemacht, die wir hinterher mühsam wieder beheben mussten", erzählen die Schüler, "zum Beispiel pixelten wir den Zauberer zuerst mit seinem Hut, Schuhen, Gewand und Zauberstab. Da wir jedoch verschiedene Items haben wollten, die man an dem Charakter natürlich auch sieht, mussten wir den Zauberer von seinem Equipment trennen und alles in einzelne Sprites verschieben" Ein Sprite ist ein auf dem Bildschirm frei bewegbares Grafikelement - innerhalb von "Maligande" existieren mehr als 750 einzelne Sprites.

Im Informatikunterricht haben Jonas Fritsch, Bennet Deboben und Matthias Jugan ihr Handy-Spiel "Flappy-Chicken" entwickelt, welches den dritten Platz in der Rubrik "Games" gewonnen hat. Bei ihrem Konzept orientierten sie sich am berühmten Handyspiel "Flappy Bird". "Wir wollten das Spiel nicht einfach nur kopieren und haben deshalb viele neue Features hinzugefügt, wie zum Beispiel 3D-Grafiken, ein Shop-System und einiges mehr", erklären die Schüler. Genau diese Erweiterungen haben die Jury am Ende auch überzeugt.

Auch der Ministerialrat Michael Weidenhiller vom Kultusministerium, ist angetan von den Ideen der Teilnehmer: "Die bemerkenswerten Wettbewerbsbeiträge der Schülerinnen und Schüler machen eines deutlich: Fantasie und Einfallsreichtum sind hier ebenso gefragt wie Interesse und Verständnis für neue technische Entwicklungen bei Tablets, Smartphones und PCs."

© SZ vom 11.12.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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