Bereits seit vielen Jahren wird in Grub Pionierarbeit in Sachen Tierzucht geleistet. In der Versuchsstation der bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in dem an Kirchheim angrenzenden Poinger Gemeindeteil versucht man, Antworten auf aktuelle Fragen der Landwirtschaft zu finden: Wie können Ställe an den Klimawandel angepasst werden? Und wie verbindet man Effizienz mit einer artgerechteren Haltung?
Mit dem neuen Kompetenzzentrum Tier soll diese Arbeit nun ausgebaut werden. Am Donnerstag wird das Zentrum eingeweiht, angekündigt haben sich dazu auch der bayerische Landwirtschaftsminister Helmut Brunner und der Ebersberger Landrat Robert Niedergesäß. In dem Gebäude an der Senator-Gerauer-Straße sollen künftig die Kompetenzen verschiedener Züchtervereinigungen, Forschungsinstitutionen und Vereine zusammenlaufen. Mit dabei ist auch das Tierzuchtunternehmen GeneControl. "Da sind die Dienstwege einfach kürzer", erklärt Ingolf Ruß, Geschäftsführer von GeneControl, nach dem Sinn des Kompetenzzentrums gefragt. "Wenn man am selben Ort angesiedelt ist, dann kann man auch besser zusammenarbeiten".
Insgesamt soll das Zentrum rund 200 Mitarbeiter umfassen, an der benachbarten Versuchsstation der LfL sind es rund 150. Die großen Besprechungsräume des Kompetenzzentrums sollen die verschiedenen Organisationen gemeinsam nutzen. Außerdem gibt es einen großen Gemeinschaftsraum, in dem die Mitarbeiter in der Pause zusammenkommen können, um gemeinsam zu essen und sich auszutauschen. Die Einrichtung sei europaweit einzigartig,heißt es aus dem bayerischen Landwirtschaftsministerium, das Zentrum sein ein "wichtiger Meilenstein zur Sicherung des Tierhaltungsstandorts Bayern", erklärt Minister Helmut Brunner. Die Tierzuchtforschung München und der Tiergesundheitsdienst Bayern investieren insgesamt rund zehn Millionen Euro in das Projekt in Grub, weitere Zuschüsse erhält das Kompetenzzentrum vom Freistaat Bayern zugeteilt.